„Die dritte Welle scheint abzuebben. Mit den Impfungen kommen wir weiter zügig voran.“, so fasst Landrat Michael Cyriax die derzeitige Corona-Lage im Main-Taunus-Kreis zusammen. Zudem sinken die Infektionszahlen weiter und die Impfkampagne kommt voran. Bis Ende Mai könnten nach Einschätzung von Michael Cyriax 100.000 Menschen geimpft sein.
Kreisbeigeordnete Madlen Overdick erläuterte am vergangenen Freitag, dass das Gesundheitsamt Nachweise ausstellen wird, die Genesenen Erleichterungen bringen und sie mit Geimpften gleichstellen. Die vom Bund beschlossene Verordnung sieht unter anderem vor, dass Genesene bestimmte Erleichterungen haben – etwa in Geschäften oder beim Friseur keinen negativen Schnelltest mehr vorzeigen müssen. Sie brauchen dazu einen so genannten Genesenennachweis. Im Kreis könnten derzeit mehr rund 7.000 Menschen einen Anspruch auf eine solche Bescheinigung haben, so Overdick. Dabei müsse der PCR-Positiv-Abstrich mindestens 28 Tage und höchstens ein halbes Jahr zurückliegen. Wer davor eine Infektion überstanden habe, brauche zusätzlich den Nachweis über eine Impfung. Das Gesundheitsamt werde ein entsprechendes Dokument „zeitnah“ an alle Genesenen des Kreises versenden, ohne dass dafür ein Antrag gestellt werden muss. Auch die Kontaktbeschränkungen und Ausgangsbeschränkungen gelten nicht mehr für Genesene. Allerdings müssen sie weiter Masken tragen und Hygienegebote einhalten.
Die 7-Tage-Inzidenz im Main-Taunus-Kreis ist bis Freitag auf 107 gesunken. Nach den Zahlen des Robert-Koch-Instituts beträgt sie heute allerdings wieder 111. Dieser Wert ist maßgeblich für die bundesweit geltende Corona-Notbremse. Diese wird bei einem Wert unter 100 aber nicht sofort ausgesetzt, sondern erst dann, wenn kreisweit die Zahl an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter der Schwelle bleibt. „Wenn es so weitergeht, könnten wir in den kommenden Tagen unter die 100 sinken“, so Michael Cyriax. Dass die Zahl dann unter dieser Schwelle bleibe, „hoffen wir alle“. Die Zeichen deuten darauf hin, „dass wir Corona dauerhaft in den Griff kriegen“.
Als Beispiel verweist Cyriax auf das Voranschreiten der Impfkampagne. Derzeit hätten fast 70.000 Menschen über das Impfzentrum und die mobilen Teams mindestens eine erste Impfung erhalten. Im Schnitt erhielten täglich mehr als 1.400 Menschen eine Injektion. Hinzu kämen die Impfungen durch Haus- und Betriebsärzte. Dazu lägen aber keine Gesamtzahlen vor. Die für die kommenden Wochen vom Land angekündigten Impfstofflieferungen eingerechnet, könnten bis Ende Mai durch das Impfzentrum 95.000 bis 100.000 Personen geimpft sein – 70.000 von ihnen vollständig, also mit Zweitimpfung.
Zahlen aus Hofheim
In Hofheim liegt die 7-Tage-Inzidenz heute mit 101 etwas unter dem Kreisniveau. Insgesamt hat es in der Kreisstadt seit Beginn der Pandemie 1.406 bestätigte Fälle gegeben. Aktuell infiziert sind 102 Personen. Wie viele von ihnen Symptome haben, ist nicht bekannt. red