Eine Stadt ganz nach dem Vorbild von Hofheim mit Ortsvorstehern m/w/d, Arbeitsamt und eigener Währung erleben im zweiten Corona-Jahr die teilnehmenden Kinder.
Die Hofheimer Kinderstadt läuft wieder auf Hochtouren. Geschäftiges Treiben hat seit der vergangenen Woche an den sechs Standorten im Hofheimer Stadtgebiet Einzug gehalten. In diesem Jahr ist die Kinderstadt nämlich erstmals auf ganz Hofheim verteilt. Grund ist die Corona-Pandemie. Auch mit dieser Neuerung kommt der Spaß nicht zu kurz. Jedes Kind hat seinen Traumberuf gefunden. Das ist mit dem gut organisierten Arbeitsamt ganz einfach. „Wir haben wieder Ausweise an einem Band zum Umhängen, die an einem Haken hängen. So können die Kinder schnell erkennen, welche Jobs noch verfügbar sind“, sagt der pädagogische Leiter der Kinderstadt, Bernd Schick. Jeweils 50 Kinder sind in den ersten beiden Ferienwochen von 9 bis 15.30 Uhr in den „Kinderstadt-Stadtteilen“ Pestalozzischule, Heiligenstockschule und Sportpark Heide unterwegs. Hinzu kommen jeweils 25 Kinder an der Marxheimer Schule, der Taunusblickschule Wallau und der Lorsbacher Schule. In der dritten Ferienwoche werden wieder 13 Hofheimer Vereine Schnuppertage anbieten.
Kleiner, aber spannend und kreativ
„Wir sind froh, dass wir auch in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie wieder ein Angebot machen können. Mein Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen, die hier sehr kreativ ein kleineres, aber genauso spannendes Konzept erarbeitet haben und natürlich an die Hofheimer Vereine, die sich wunderbar einbringen“, sagte Bürgermeister Christian Vogt bei seinem Besuch der Kinderstadt im Sportpark Heide und erklärt: „Uns war es wichtig, dass wir in diesem Jahr wieder Ferienspiele in Hofheim haben können. Deshalb haben wir trotz aller Unsicherheiten früh mit der Planung begonnen und sehen hier ein tolles Ergebnis für die Kinder, die hier hoffentlich viele schöne Erlebnisse haben, die sie noch lange in Erinnerung behalten.“ Möglich ist dies auch dank der Unterstützung durch die Mainova AG und die Taunus Sparkasse.
Sozialkompetenz spielerisch erwerben
„Die Kinderstadt ist ein wichtiges Angebot, das den Kindern auf spielerische Weise den Alltag nahebringt“, sagte der zuständige Dezernent Bernhard Köppler. An jedem Standort gibt es mit der Bäckerei, der Schreinerei, Kunsthandwerk und Schmuck sowie Sport- und Spiel vier Stationen, an denen „gearbeitet“ werden kann. Jeder Stadtteil wählt in diesem Jahr einen Ortsvorsteher oder Ortsvorsteherin, da es keine Bürgermeisterwahl wie in den vergangenen Jahren gibt. Köppler: „Das Projekt fördert auch soziale Kompetenz und Gemeinschaftsgefühl der Kinder.“ Ein sichtbares Zeichen dafür ist der Ausweis, den jedes Kind um den Hals trägt. „Darauf sind eine Reihe von Punkten, die sich die Kinder verdienen müssen. Dazu gehören auch die Punkte Soziales und Gemeinschaft, für die man sich selbstständig in die Gruppe einbringen muss.“ Es geht also nicht nur um die begehrten Kinderstadt-Taler, mit denen man sich als Bürger Leckereien, Grundstücke oder nützliche Dinge im fahrenden Kaufhaus, dem Spielmobil, kaufen kann. red