Der Caritasverband Main-Taunus hat das Projekt Stromspar-Check für den Main-Taunus-Kreis gestartet. Hier können langzeitarbeitslose Menschen zur Stromsparhelferin und zum Stromsparhelfer ausgebildet werden. Sie helfen dann Menschen, mit geringem Einkommen, Energie- und Verbrauchskosten zu senken.
Das Besondere an dem Projekt Stromspar-Check: Die Stromsparhelferinnen und -helfer sind selbst langzeitarbeitslose Menschen. Sie bekommen eine theoretische und praktische Einarbeitungsphase in die technischen Grundlagen durch erfahrenen Energieberaterinnen und -berater.
Dann werden sie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas vor allem im Bereich der Kommunikation geschult: Wie verhalte ich mich in einer fremden Wohnung? Wie berate ich? Die Sozialarbeiterinnen und -arbeiter der Caritas übernehmen die sozialpädagogische Begleitung und Betreuung der Teilnehmenden während der Tätigkeit als Stromsparhelfer.
Beim Stromspar-Check des Caritasverbandes Main-Taunus können drei Stromsparhelfer mitarbeiten. Dabei haben sie die Möglichkeit das Projekt mitzugestalten und sich weiterzubilden.
Siegfried Bohl nutzt bereits die Möglichkeit und bildet sich als Stromsparhelfer beim Caritasverband aus. „Ein bewusster Umgang mit Energie wird immer wichtiger für alle Menschen. Hier möchte ich mich gerne einbringen“, erklärt er seine Motivation. Ihm ist dabei wichtig, „die Menschen unterstützen zu können, die besonders unter den Teuerungen im Energiebereich leiden“. Er ist vom Projekt überzeugt und wirbt dafür: „Der Stromsparcheck ist ein sehr sinnvolles und zukunftsweisendes Projekt. Hier können Sie für Ihre berufliche Zukunft viel lernen.“
Vorstand des Caritasverbandes, Ludger Engelhardt-Zühlsdorff, teilt die Ansicht und betont: „Die Schulung langzeitarbeitsloser Menschen stärkt deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt; die Hilfe bei der Senkung der Stromkosten entlastet Haushalte mit geringen Einkommen. Die Möglichkeit mit dem Stromspar-Check einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Vermeidung von Stromsperren gleichermaßen zu leisten, zeichnet dieses einzigartige Projekt aus.”
Der Stromspar-Check ist für das Jobcenter und die Kommunen interessant, weil er mit allen Instrumenten der Beschäftigungsförderung funktioniert, ein wettbewerbsneutrales und zusätzliches Dienstleistungsangebot ist und langzeitarbeitslose Menschen als Stromsparhelfer eine höhere Chance auf eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt haben. Ebenfalls werden die beratenden Haushalte besser mit ihrem Stromanteil im Regelsatz zurechtkommen und Darlehen für Stromschulden vermieden und Stromsperren abgewendet. red