Das Bündnis „Main-Taunus – Deine Stimme gegen Rechts“ organisiert vom 6. bis 8. September ein vielfältiges Aktionswochenende in Hofheim
Mehr als 70 zivilgesellschaftliche Organisationen haben den Aufruf zum Aktionswochenende in Hofheim vom 6. bis 8. September bereits unterzeichnet, zahlreiche Bürger*innen sind bei den Vorbereitungen aktiv. „Der große Rückhalt bestärkt uns in unserem Engagement gegen Rechts“, sagte Barbara Helfrich vom Bündnis „Main-Taunus – Deine Stimme gegen Rechts“ am Freitag, 30. August, bei einer Online-Pressekonferenz. „Wir werden in Hofheim ein deutliches Zeichen für Menschenrechte und Demokratie und gegen Rechtsextremismus und Rassismus setzen. Wir sind die Mehrheit und unsere Alternative heißt Solidarität!“
Breiter Protest
Herzstück des Aktionswochenendes ist das Fest der Demokratie auf dem Kellereiplatz am Samstag, 7. September, mit Kultur, Kulinarischem, Kinderprogramm und Talkrunden. Von 11.00 bis 19.00 Uhr reicht das Spektrum auf der Bühne von der Kindertanzgruppe über Chorgesang bis zu Rock und Punk. Mehr als ein dutzend Organisationen werden Infostände aufbauen. „Mit unserem bunten Fest verteidigen wir die demokratischen Werte, die von AFD und jeglicher Form von Extremismus angegriffen werden“, so Bündnismitglied Sonja Kehm, die das Fest angemeldet hat. „Dass so viele Organisationen und Menschen aus der Region seit Wochen das Fest gemeinsam organisieren, sorgt nicht nur für eine gute Vernetzung und solidarische Community, sondern zeigt, dass sich die Gesellschaft entschieden dem Rechtsruck entgegenstellt.“
Das Aktionswochenende beginnt bereits am Vorabend, Freitag, 6. September, um 18.00 Uhr mit einer Menschenkette vor der Stadthalle, in der die AfD ihren Landesparteitag abhalten will. „Wir wollen Schulter an Schulter und Hand in Hand deutlich zum Ausdruck bringen, dass Spaltung, Rassismus und Hetze im Herzen unserer Stadt nicht erwünscht sind“, so Michael Kegler, der die Menschenkette angemeldet hat.
Protestkundgebung
Den öffentlichen Raum für die demokratische Mehrheit zu sichern, ist auch das Anliegen bei der Demonstration durch die Hofheimer Innenstadt, die am Samstag um 9.00 Uhr im Park am Ambetbrunnen startet. Sie führt durch die Hauptstraße und die Elisabethenstraße bis zum Chinonplatz. Dort beginnt am Samstag um 8.00 Uhr eine Protestkundgebung gegen den AfD-Landesparteitag. „Schon bei ihrer Ankunft an der Stadthalle werden die Vertreter*innen der AfD sehr deutlich sehen und hören: Hier sind sie nicht willkommen. Völkischer Hass und Hetze der Rechtsextremen stoßen hier auf klaren Widerstand“, so Thomas Völker, Anmelder der Protestkundgebung. Auf dem Chinonplatz kommen mehr als 20 Redner*innen aus allen gesellschaftlichen Bereichen zu Wort, Schülervertreter*innen sind ebenso dabei wie die OMAS GEGEN RECHTS und Vertreter*innen von Sozialverbänden, Gewerkschaften und Parteien. Am Sonntag, 8. September, klingt das Protestwochenende ab 9 Uhr mit einer Mahnwache auf dem Chinonplatz aus.
Das Bündnis „Main-Taunus – Deine Stimme gegen Rechts“ ist seit acht Jahren aktiv. Anstoß für seine Gründung war ein AfD-Landesparteitag im Herbst 2016 ebenfalls in der Hofheimer Stadthalle, gegen den eine Gruppe von acht Menschen protestierte. Danach hatten viele Organisationen und Einzelpersonen im Main-Taunus-Kreis das Bedürfnis, den Widerstand gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und jegliche Form von Diskriminierung zu verstärken und zu verstetigen. Ein halbes Jahr später, im Frühjahr 2017, demonstrierten in Hofheims Nachbarkommune Kelkheim bereits 800 Menschen gegen einen Auftritt der damaligen AfD-Vorsitzenden Frauke Petry. Nach den Correktiv-Enthüllungen im Januar 2024 gab es in vielen Kommunen im Kreis Demonstrationen gegen die Deportationspläne der Neuen Rechten, die größte mit 2000 Teilnehmer*innen in Hofheim. „Die AfD ist in den vergangenen Jahren leider gewachsen, aber unser Widerstand ebenso. Das macht uns Mut für die Zukunft, für den weiteren Kampf um die Demokratie“, so das Bündnis „Main-Taunus – Deine Stimme gegen Rechts“.
Das vollständige Programm für das Aktionswochenende finden Sie hier. Der Aufruf zum Protestwochenende mit den Namen der Unterstützenden Organisationen ist hier hinterlegt.