9. Juni 2023

Geplanter Gewerbepark in Diedenbergen ohne Möbelhaus

Gebietsentwicklung

Die Krieger Grundstücksgesellschaft (KGG) wird im geplanten Gewerbepark „In der Lach“ kein Möbelhaus errichten. Zuvor hatten Gespräche zwischen der Kreisstadt Hofheim am Taunus und dem Regierungspräsidium Darmstadt sowie dem Regionalverband ergeben, dass die Ansiedlung eines Möbelhauses derzeit starken Bedenken begegnet. Die Größe des geplanten Gewerbeparks von zehn Hektar Gewerbeflächen plus zehn Hektar Ausgleichsflächen verändert sich durch diese Entwicklung laut KGG nicht. Auch wird die Gesellschaft weiterhin die Erschließung des Gebiets herstellen. Dies gilt auch für die Ausgleichsflächen und den geplanten Wassergraben.

„Wir sind sehr froh, dass die KGG an der Entwicklung des Gewerbeparks In der Lach festhält. Dies ist ein wichtiges Zeichen für unsere lokale Wirtschaft und die vielen wachsenden Unternehmen“, sagt Bürgermeister Christian Vogt. „Eines unserer wichtigsten Ziele für Hofheim bleibt der Erhalt bereits vorhandener Arbeitsplätze, die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie die Unterstützung und Förderung der vorhandenen Betriebe im Handwerk, dem Gewerbe und der Industrie. Zudem sehen wir hier weiterhin die große Chance, dem Unternehmen Polar Mohr nach den Entwicklungen des vergangenen Jahres eine Zukunftsperspektive zu geben.“

„Ausgangspunkt unserer Aktivitäten war der Aufstellungsbeschluss der Stadtverordnetenversammlung am 14. März 2023 für ein Gewerbegebiet und eine Sonderbaufläche Möbelmarkt. Seitdem haben wir intensive Gespräche mit den höheren Planungsebenen sowie der Krieger Grundstücksgesellschaft geführt, um einen für alle Seiten bestmöglichen Weg für eine erfolgreiche Planung zu finden“, sagt Erster Stadtrat und Planungsdezernent Wolfgang Exner. „Man hat uns signalisiert, dass durch die Reduzierung auf ein reines Gewerbegebiet eine positive Entscheidung im Zielabweichungsverfahren und einem daran anschließenden Änderungsverfahren für den Regionalen Flächennutzungsplan wahrscheinlicher werden lässt.“

Chance ergreifen

„Nachdem es uns nach 15 Jahren endlich gelungen ist, in Diedenbergen ein so großes Grundstück zusammenzufügen, um die Wünsche der Stadt Hofheim und unsere ins Auge fassen zu können, möchten wir diese Chance nicht verstreichen lassen und sind froh, dass sich nun ein Weg zur Entwicklung dieser Fläche abzeichnet. Die Fläche soll als allgemeines Gewerbegebiet interessierten Firmen angeboten werden. Wir wollen hier eng mit der Wirtschaftsförderung der Kreisstadt zusammenarbeiten“, sagt KGG-Firmeninhaber Kurt Krieger.

Geplant ist westlich des Stadtteils Diedenbergen in direkter Nähe zur Autobahnanschlussstelle die Entwicklung von rund zehn Hektar Gewerbegebietsflächen sowie zusätzlich zehn Hektar ökologische Ausgleichsfläche unter dem Namen „Gewerbepark In der Lach“. Für die gewerblichen Bauflächen haben bereits mehrere Hofheimer und regionale Gewerbetreibende Interesse am Erwerb von Gewerbeflächen bekundet.

Unter Naturschutzaspekten

Diverse Gutachter für die Themen Artenschutz, Klima, Boden, Verkehr, und Schallschutz sind unterdessen beauftragt worden. Der erforderliche Zielabweichungsantrag ist in Arbeit. Dieser ist nötig, da die Planung von der aktuellen Darstellung des Regionalen Flächennutzungsplans (RegFNP) in folgenden Punkten abweicht: Vorranggebiet für Landwirtschaft, Vorranggebiet Regionaler Grünzug und in Teilbereichen auch vom Vorbehaltsgebiet für besondere Klimafunktionen.

Die optimale Lage des Plangebietes in unmittelbarer Nähe zum Autobahnanschluss an die Bundesautobahnen A66 und A3 mit direktem Anschluss an die Abfahrt Diedenbergen bilden die Voraussetzung für eine ideale verkehrliche Anbindung des Gewerbeparks. Denn die angrenzenden Wohngebiete werden durch Durchfahrtsverkehr nicht beeinträchtigt. Der Gewerbepark ist außerdem über die Autobahnabfahrt Wallau und die Kreisstraße 785 erreichbar und trägt so zur Entlastung des zu erwartenden Ziel- und Quellverkehrs bei. Zudem läuft ein Planungsprozess für eine Verbindungsstraße zwischen der Landesstraße 3264 und der Kreisstraße 785. red

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