12. April 2021

Kampft dem Eichenprozessionsspinner

Eichenprozessionsspinnerraupe
In den kommenden Wochen bekämpft die Stadt Hofheim die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Foto: Clipdealer

Allergiker sind auf der Hut, aber auch für Menschen ohne Allergien können sie gefährlich werden, die haarigen Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die Stadt Hofheim geht deshalb gegen die pelzigen Blattfresser vor.

Seit einigen Jahren tritt der Eichenprozessionsspinner verstärkt im Rhein-Main-Gebiet auf. Vor circa zehn Jahren wurden die Raupen auf städtischen Eichen in Hofheim entdeckt und mussten von Fachleuten in Schutzanzügen von den Bäumen entfernt werden. Seitdem werden sie Jahr für Jahr bekämpft.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein kleiner Nachtschmetterling, dessen Larven sich in Kolonnenformation prozessionsartig zu den Fressplätzen bewegen – daher auch sein Name. Die sogenannten Brennhaare der Raupen können leicht abbrechen und werden dann durch Wind verbreitet. Sie können beim Menschen unterschiedliche allergische Reaktionen auslösen: äußerlich treten Hautauschläge mit Rötungen, Schwellungen und starkem Juckreiz auf. Beim Einatmen der dünnen Haare, kann es zu Reizungen an Mund- und Nasenschleimhäuten bis hin zu Husten und Asthma kommen.

Um die Gesundheit von Menschen nicht zu gefährden, werden die Raupen mit vergleichsweise geringem Aufwand bekämpft. In Frage kommt ein für Menschen, warmblütige Tiere und Bienen ungefährliches biologischen Mittel mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis oder speziell gezüchtete Nematoden die dafür sorgen, dass die Raupen verenden. Die Stadt Hofheim hat sich auch aus ökologischen Gründen für die Bekämpfung mit Nematoden entschieden. Die Fadenwürmer werden in einer Flüssigkeit auf die Bäume gesprüht. Da sie sehr empfindlich gegen Austrocknung sind, kann die Ausbringung nur in den Abend- und Nachtstunden erfolgen.

Voraussichtlich Ende April bis Ende Mai werden daher in Hofheim die städtischen Eichen insbesondere auf Kinderspielplätzen, auf Sportplätzen, in den Außenanlagen der Kindergärten und in öffentlichen Grünflächen von einer Fachfirma behandelt. Hierbei werden die in Wasser gelösten Nematoden mit einer starken Spritze entweder vom Boden oder von einem Hubsteiger aus in die Baumkronen geblasen. Da dieses Mittel zweimal ausgebracht werden muss, wird eine zweite Behandlung voraussichtlich Ende Mai / Anfang Juni erfolgen.

Bürger, die Beratung und Hilfe bei eventuell befallenen Bäumen auf ihren Privatgrundstücken haben, können sich an örtliche Schädlingsbekämpfungsfirmen oder auch an die Geschäftsstelle des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Max-Planck-Ring 39, 65205 Wiesbaden, Telefon 06122/9311412, wenden.

Verschiedene Firmen aus diesen Branchen bieten inzwischen auch die Bekämpfung der Raupen des Eichenprozessionsspinners an. Auf keinen Fall sollte diese Bekämpfung in Eigenregie durchgeführt werden.

Für grundsätzliche Fragen steht das Team „Umwelt und Natur“ im Rathaus der Stadt Hofheim unter der Telefon 06192/202-337 oder 202-227 zur Verfügung. red

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