Anfang Oktober absolvierten 16 Frauen und Männer ein Ausbildungsseminar für Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberater für Senioren (SfS) im Landratsamt des Main-Taunus-Kreises.
Landrat Michael Cyriax und Kriminaldirektor Urban Egert begrüßten den „Nachwuchs“. Von den seit 2016 ausgebildeten 141 Sicherheitsberatern für Senioren informieren und beraten nur noch 106 die älteren Menschen über die Maschen der Betrügerinnen und Betrüger.
Dabei werden die SfS dringend gebraucht. Zwar ist die Gesamtkriminalität im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen, nicht aber die Vermögens- und Fälschungsdelikte. Trotz der Kampagnen des Präventionsrats gegen falsche Polizisten und gegen Corona-Betrüger, wurden 2020 im Main-Taunus-Kreis 360 Anrufe von falschen Polizisten registriert, wobei die Täter bei drei Opfern insgesamt 150.000 Euro erbeuteten. Beim Enkeltrick waren es 101 Anrufe mit einem Schaden für ebenfalls drei Opfer von 200.000 Euro.
Zwei Tage lang sind die ehrenamtlichen Berater im Landratsamt über Straftaten zum Nachteil älterer Menschen, Sicherheit im Straßenverkehr und im Internet sowie über Opferschutz von Beamten des Polizeipräsidiums und der Polizeidirektion geschult worden. Anschließend erhielten sie ein Zertifikat, Namensschilder, Visitenkarten und einschlägiges Infomaterial.
Der Altersdurchschnitt der neuen SfS liegt bei über 60 Jahren. Das passt nach Ansicht des Landrats, weil die SfS so auf Augenhöhe mit anderen Senioren über die Sicherheitsthemen sprechen können.
Da die Betrüger häufig leichtes Spiel haben, weil es vielen älteren Menschen an Argwohn fehlt, möchten die SfS mit ihren Informationen das gesunde Misstrauen stärken, keinesfalls aber Ängste erzeugen. red