Reden hilft, reden verbindet, reden erzeugt Verständnis – füreinander und miteinander. Seit genau einem Jahr ist Bastian Schade für die „Mobile Beratung“ (MoB) in Hofheim und den Stadtteilen unterwegs, um genau das zu tun. Zuhören, wenn Jugendliche reden. Zeit für eine Zwischenbilanz.
Die Stelle von Schade ist bei der „Jugendberatung und Jugendhilfe“ (JJ) angedockt. Finanziert wird sie von der Stadt Hofheim. Bislang handelte es sich um eine halbe Stelle; in diesem Frühjahr wird sie in eine ganze Stelle umgewandelt. Im Zentrum der Arbeit steht die Suchtprävention. Schade sucht regelmäßig die Orte im Stadtgebiet auf, an denen sich Jugendliche erfahrungsgemäß treffen, zum Beispiel den Kellereiplatz oder auch den Krankenhauspark. Dort sucht er das Gespräch mit den Jugendlichen.
Konsumprobleme und Drogenmissbrauch
„Dass jemand überhaupt nicht mit sich reden lassen will, das gibt es nur selten“, so Schade. Oft geht es in diesen „Tür-und-Angel-Gesprächen“ um Konsumprobleme. Die Jugendlichen hätten viele Fragen, so Schade, sowohl zum Alkohol als auch zu Cannabis. „Gefährlich wird es, wenn Konsum und Genuss sich trennen – wenn man zum Beispiel nicht ein Bier genießt, sondern um des Trinkens willen trinkt. Oder um abzuschalten“, so Schade.
Projekt Mitternachtssport
Außer der aufsuchenden Arbeit gibt es viele Projekte, bei denen Schade eng mit dem Haus der Jugend zusammenarbeitet. So gibt es seit dem 1. April wieder einmal im Monat den „Mitternachtssport“ von 22.00 bis 24.00 Uhr in der Turnhalle der Main-Taunus-Schule. „Oft fehlt es den Jugendlichen einfach an Alternativen zum üblichen Feiern“, erläutert Schade. Ein weiteres Projekt ist die Fahrrad-Werkstatt im Hof des Wasserschlosses, die am Donnerstag, 21. April, wieder öffnet. Dort unterstützt Schade, der vor seinem Studium der Erziehungswissenschaften eine Ausbildung zum Mechaniker gemacht hat, das Team vom Haus der Jugend.
Aktion Durstlöscher
Auch bei der Aktion „Durstlöscher“ arbeiten Mobile Beratung und Haus der Jugend zusammen. Beim KreisStadtSommer und beim Gallusmarkt wird kostenlos Mineralwasser an Jugendliche ausgeschenkt. Angesprochen wird Schade auch häufiger von Eltern, die Rat suchen. Im regelmäßigen Kontakt ist er darüber hinaus mit dem „Schutzmann vor Ort“ – wenn es zum Beispiel Beschwerden gibt über Lärm oder Müll, sucht Schade die Treffpunkte der Jugendlichen auf und vermittelt.
Nähere Informationen zur Arbeit der Mobilen Beratung gibt es im Jahresbericht 2021, den die „Jugendhilfe und Jugendberatung“ veröffentlicht hat. Er findet sich auf der Homepage der Stadt Hofheim. red