13. April 2023

Alle Jahre wieder – Hofheim lässt Eichenprozessionsspinner bekämpfen

Schädlinge

Seit mehr als einem Jahrzehnt tritt der Eichenprozessionsspinner verstärkt im Rhein-Main-Gebiet auf. Vor 15 Jahren wurden die Raupen erstmals auf städtischen Eichen in Hofheim entdeckt und mussten von Fachleuten in Schutzanzügen von den Bäumen entfernt werden. Seitdem werden die Raupen im Frühjahr regelmäßig bekämpft.

Der Eichenprozessionsspinner ist eine kleine Nachtschmetterlingsart, deren Larven sich in Kolonnenformation prozessionsartig zu den Fressplätzen bewegen – daher auch sein Name. Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners können leicht abbrechen und werden dann durch den Wind verbreitet. Sie können beim Menschen unterschiedliche allergische Reaktionen auslösen: Äußerlich treten Hautauschläge mit Rötungen, Schwellungen und starkem Juckreiz auf, durch das Einatmen der dünnen Haare kann es zu Reizungen an Mund- und Nasenschleimhäuten bis hin zu Husten und Asthma kommen.

Effiziente Raupenbekämpfung

Damit die Gesundheit von Menschen nicht gefährdet wird, können diese Raupen mit vergleichsweise geringem Aufwand bekämpft werden, und zwar mit einem für Menschen, warmblütige Tiere und Bienen ungefährlichen biologischen Mittel mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis oder mit speziell gezüchteten Nematoden. Die Stadt Hofheim hat sich auch aus ökologischen Gründen für die Bekämpfung mit Nematoden entschieden. Diese Fadenwürmer sind aber sehr empfindlich gegen Austrocknung und können daher nur in den Abend-und Nachtstunden ausgebracht werden.

Öffentliche Anlagen bis Ende Mai im Fokus

Voraussichtlich Ende April bis Ende Mai werden daher in Hofheim die städtischen Eichen insbesondere auf Kinderspielplätzen, auf Sportplätzen, in den Außenanlagen der Kindergärten und in öffentlichen Grünflächen von einer Fachfirma behandelt. Hierbei werden die in Wasser gelösten Nematoden mit einer starken Spritze entweder vom Boden oder von einem Hubsteiger aus in die Baumkronen geblasen. Da dieses Mittel zweimal ausgebracht werden muss, gibt es voraussichtlich Ende Mai oder Anfang Juni eine zweite Behandlung.

Wer Beratung und Hilfe bei eventuell befallenen Bäumen auf Privatgrundstücken sucht, kann sich an örtliche Schädlingsbekämpfungsfirmen oder auch an die Geschäftsstelle des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, wenden. Nähere Informationen gibt es online.

Verschiedene Firmen aus diesen Branchen bieten inzwischen auch die Bekämpfung der Raupen des Eichenprozessionsspinners an. Auf keinen Fall sollte diese Bekämpfung in Eigenregie durchgeführt werden. Bei grundsätzlichen Fragen zum Thema kann man sich an das Rathaus Hofheim Telefon: 06192 / 202-337 oder 202-227 wenden. red

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