Eine größere Zusammenkunft von Jugendlichen beschäftige Polizei und Ordnungsbehörde am vorletzten Freitag im April. Im Bereich des Waldrands unterhalb der Bergkapelle kontrollierten die Behörden etwa 200 junge Menschen, die zuvor über die Sozialen Medien zu Alkoholkonsum und Feierlichkeiten auf dem Vorplatz der Kapelle aufgerufen worden waren. Tatsächlich führten die durchgehend Minderjährigen aus Hofheim und dem Umland auch in Teilen harte Alkoholika mit sich. In einigen Fällen wurden sie sogar von ihren Eltern samt Spirituosen mit dem Auto zum Waldrand gefahren.
„Weder durch die Stadt, noch durch private Veranstalter werden größere Feiern im Außenbereich toleriert oder gar durchgeführt“, stellt Erster Stadtrat Wolfgang Exner als Ordnungsdezernent fest. Eltern würden dringend gebeten, entsprechende Behauptungen ihrer Kinder kritisch zu hinterfragen. „Besitz und Konsum harter Alkoholika sind für Minderjährige rechtswidrig. Das gilt selbstverständlich auch für andere verbotene Substanzen.“ Polizei und Ordnungsbehörde seien verpflichtet in solchen Fällen einzugreifen.
Verantwortungsbewusstsein förden
„Mit Kontrollen bis hin zu Platzverweisen müssen die jungen Leute daher fest rechnen. Zum Heranwachsen gehört auch ein zunehmendes Verantwortungsbewusstsein für die eigenen Handlungen“, sagt Exner weiter. Gleichzeitig stellt er fest: „Junge Leute sollen nicht verdrängt werden, sie sind wie alle anderen Altersgruppen gerne in der Öffentlichkeit gesehen.“ Wie für alle anderen Gruppen auch, seien jedoch Sachbeschädigung, Vermüllung und der Konsum verbotener Substanzen nicht hinnehmbar.
Gleiche Regeln für alle
Veranstaltungen sind für jeden Bürger und jede Bürgerin möglich. Dies bedarf jedoch gewisser Rahmenbedingungen. Hierzu müssen Veranstaltungen angemeldet und Verantwortliche benannt werden. Darüber hinaus sollte immer gewährleistet werden, dass die Veranstaltung ein Ort zum Feiern und nicht für Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten wird. Schlussendlich sollte der Ort dann so zurückgelassen werden, wie er vorgefunden wurde. Diese Vorrausetzungen waren im konkreten Fall nicht gegeben. Entsprechend bittet die Stadt Hofheim Eltern, zu hinterfragen, wo ihre Kinder sich aufhalten und um welche Art von Veranstaltung es sich handelt. red