Zwei Sachbücher sind in dieser Woche unserer Empfehlungsliste zu finden, die sich mit aktuellen Fragen der Zeit beschäftigen. Und auch im Roman „Unsere Tag ist heute“ stellen sich die Protagonisten Problemen, mit denen zurzeit wohl viele Menschen zu kämpfen haben.

Unsere globalisierte und digitalisierte Welt mit ihren trüben Zukunftsaussichten verunsichert viele. Entsprechend übermächtig ist das Bedürfnis nach wegweisenden Informationen. Doch das Informationszeitalter für alle hat sich in ein Zeitalter der allgemeinen Verwirrung verwandelt. Der Wettbewerb der Ideen, den alle freiheitlichen Demokratien für ihre Weiterentwicklung brauchen, ist zum Marktplatz für die Verbreiter von Angst, Wut und Empörung geworden. Unsere Gehirne sind mit einer konstruktiven Verarbeitung der täglichen Flut von Botschaften völlig überfordert.
Der Hirnforscher Gerald Hüther und der Publizist Robert Burdy beschreiben die konkreten Erscheinungsformen, Ursachen und Auswirkungen dieser Überflutung. Sie belegen, wie wir durch emotional aufgeladene Botschaften manipuliert werden und welche Gefahren daraus für uns und unser Zusammenleben erwachsen.
Jeanne, 74, hat kürzlich ihren Mann verloren und findet sich in einer einsamen und finanziell prekären Situation wieder. Iris, 33 und schwanger, ist einer toxischen Beziehung entflohen, versteckt sich in Paris, wo sie aus dem Koffer lebt, und sucht nach einer Unterkunft. Théo, 18, Konditorlehrling ohne festen Wohnsitz, hat Jahre im Heim hinter sich, Erinnerungen an eine desolate Kindheit im Gepäck und braucht ebenfalls dringend eine Bleibe.
Geplagt von Geldsorgen kommt Jeanne auf die Idee, einen Untermieter in ihre große Pariser Wohnung aufzunehmen. Aus einem werden zwei, und so findet sich eine auf den ersten Blick ungewöhnliche WG zusammen. Eine Schicksalsgemeinschaft, aus der bald so viel mehr wird: Ersatzfamilie und Freunde fürs Leben.


Warum will jeder alt werden, aber niemand alt sein? Thomas Frings ist frisch pensioniert und hat einen Traum: »Lasst uns so alt werden, dass die nachkommenden Generationen sich nicht mehr vor dem Alter fürchten, sondern Lust aufs Älterwerden bekommen. Was wir brauchen, sind Lebemeister, keine Lehrmeister!« Für Frings birgt das letzte Lebensdrittel die Chance, alten Ballast loszulassen und neue Freiheiten zu entdecken. Bewusst gestaltet, kann diese Lebensphase so auch zu einer Zeit ganz neuer spiritueller Erfahrungen werden. Mit großer Offenheit und viel Humor schreibt Frings dabei auch über seine eigenen Erfahrungen. Kein Ratgeber, sondern ein inspirierender Lesespaziergang für alle, die das letzte Lebensdrittel bewusst gestalten möchten.