In Beate Malys neuem Krimi „Aurelia und die Melodie des Todes“ werden im Kaiserlichen Wien tödliche Intrigen gesponnen. Christian Herzog veröffentlicht mit „Aktion Phoenix“ einen rasanten Thriller vor dem Hintergrund der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. „Lost & Found“ von der preisgekrönten Essayistin Kathryn Schulz ist ein Buch über die Liebe in all ihren Facetten.
„Aurelia und die Melodie des Todes“
Wien 1871: Es ist Herbst geworden in der Donaumetropole, und die Stadt versinkt im Nebel. Als der Ziegelbaron Meinrad Auerbach aus dem Fenster stürzt, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Er wäre nicht der Erste, der sich bei der Vergabe der Aufträge zur nahenden Weltausstellung verkalkuliert hätte. Doch sein Tod bringt in den feinen Palais der Stadt so einiges ins Rollen. Die junge Gräfin Aurelia wittert falsches Spiel – und stolpert wieder einmal Hals über Kopf in die Ermittlungen des attraktiven Polizeiagenten Janek Pokorny.
Beate Maly, geboren und aufgewachsen in Wien, arbeitete in der Frühförderung, bevor sie vor mehr als zwanzig Jahren mit dem Schreiben begann. Neben Geschichten für Kinder und pädagogischen Fachbüchern hat sie bereits zahlreiche historische Romane und Kriminalromane veröffentlicht. Bei DuMont erschien zuletzt „Aurelia und die letzte Fahrt“ (2022).
Beate Maly: „Aurelia und die Melodie des Todes“
DuMont, 2023. 320 Seiten, 22 Euro.
„Aktion Phoenix“
Berlin, 1936. Zu den Olympischen Spielen zeigt sich die Reichshauptstadt glamourös und weltoffen. Um den guten Eindruck bei Gästen und Reportern aus aller Welt zu bewahren, muss sich Hermann Schmidt vom Propagandaministerium mit hasserfüllten Schlägern und einer Widerstandsgruppe auseinandersetzen, die regimefeindliche Plakate aufhängt. Sein Leben gerät vollends aus der Bahn, als er sich in die Kunststudentin Anna Kollmann verliebt, die zu den Umstürzlern gehört. Unterdessen gerät auch der Zeppelin-Steward Georg Finkbeiner zwischen die Fronten und deckt ein schreckliches Geheimnis auf: Hinter der Fahrt der Hindenburg zur Eröffnungsfeier der Spiele steckt weit mehr als reine Propaganda. Ein perfider Plan jenseits aller Vorstellungskraft, dazu ersonnen, die Welt zu erschüttern.
Hinter Christian Herzog steckt der Autor Ralf H. Dorweiler. Er studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft in Köln, war als Schauspieler, sowie im Management internationaler Konzerne tätig und als Redakteur einer großen deutschen Tageszeitung. Daneben schrieb er zunächst Krimis beim Emons-Verlag, später historische Romane bei Lübbe. Mittlerweile lebt er mit seiner Frau in Bad Pyrmont und konzentriert sich ganz auf seine Tätigkeit als Autor.
Christian Herzog: „Aktion Phoenix“
Wunderlich, 2023. 512 Seiten, 25 Euro.
„Lost & Found“
Kann man im Moment größter Trauer wahres Glück empfinden? Ein Buch über die Liebe in all ihren Facetten von der preisgekrönten Essayistin Kathryn Schulz.
Kathryn Schulz verliert ihren Vater, als sie ihre große Liebe findet. In diesem Nebeneinander der Extreme von Verlust und Neuanfang, von Trauer und Liebe, von Schmerz und Freude schenkt „Lost & Found“ uns einen Anker der Hoffnung. Voller Witz, Neugier, Einsicht und Charme zeigt Schulz, dass Verlieren und Finden zusammengehören, sich bedingen und unserem Leben ebenjene bereichernde Vielseitigkeit verleihen, die es kostbar, aufregend und einzigartig macht. Ein intensives, stärkendes Leseerlebnis, das lange nachhallt.
Kathryn Schulz, geboren 1973 und aufgewachsen in Cleveland, Ohio, ist Journalistin und Schriftstellerin. Sie studierte an der Brown University und war Literaturkritikerin beim „New York Magazine“, bevor sie 2015 als Redakteurin zum „New Yorker“ ging. Schulz ist Trägerin des National Magazine Award und wurde 2016 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Nach dem Tod ihres Vaters schrieb sie den Essay „Pechsträhne“, der sie zu „Lost & Found“ inspirierte. Mit ihrer Frau, der Autorin Casey Cep, lebt Schulz an der Ostküste von Maryland.
Kathryn Schulz: „Lost & Found“
Übersetzt von Nicole Seifert
S. Fischer, 2023. 304 Seiten, 25 Euro.