Die Waller Wespe zelebrierten ihre große Fremdensitzung 2025 in einer bunten Unterwasserwelt. Die restlos ausverkaufte Mehrzweckhalle in Wallau war am vergangenen Samstag voller Meerjungfrauen, Aquamen, leuchtenden Quallen, Fischen und Fantasiegestalten gefüllt. Im Publikum saßen unteranderem der Hofheimer Bürgermeister Christian Vogt, Abordnungen befreundeter Karnevalsvereine und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wallau.
Blickfang war das aufsehenerregende Bühnenbild. In wochenlanger Kreativarbeit und mit viel Liebe zum Detail hatten es Vereinsmitglieder gestaltet. In den Netzen, die über großen Fotoleinwänden gespannt waren, zappelten neonfarbene Korallen, Seesterne und Krabben. Ein Riesenoktopus thronte über dem Saal. Seine langen Fangarme erstreckten sich über das gesamte Bühnenbild. Illuminiert mit Schwarzlicht, kam dieser Teil der Deko besonders gut zur Geltung. Glänzende Seepferdchen an der Bühne und Tischdecken in Meerwassergrün, mit farbenfrohen Dekorationselementen im Saal, rundeten das Gesamtbild ab.
Punkt 19.11 Uhr hielt das Dreigestirn Einzug, begleitet von den Klängen des Musikvereins Nordenstadt 1973 e.V. und den Sugar Babes und nahm in einer großen Muschel Platz. Das Dreigestirn setzte sich diesmal aus Holger Helmiss, Jenny Starke und Peter Stiehl zusammen. Die Herren wurden während eines eigenen Auftritts von ihren Ehefrauen Siggi Helmiss und Gloria Stiehl (Initiatorinnen der Crazy Chicken Ladies Night) vertreten. Sitzungspräsident Holger Helmiss eröffnete die Veranstaltung, begrüßte das Publikum und führte den ganzen Abend wortgewandt durch das abwechslungsreiche und kurzweilige Programm.
Zuckersüße Choreografie
Als erstes hatten die Sugar Babes ihren großen Moment. Mit ihrer Musik- und Kostümauswahl (u.a. Candyman) machten sie ihrem Namen alle Ehre. Die kleinsten Narren der Zunft präsentierten souverän ihre zuckersüße Choreografie. Besonders stolz waren die Mädels der Tanzgruppe auf ihren kleinen Hahn im Korb, der bewies, dass Tanzen auch den Jungs richtig Spaß machen kann. Im Anschluss begeisterte Solotänzerin Annalena Filipiak mit ihrem energiegeladenen Auftritt das Wallauer Publikum und zeigte sich beeindruckend beweglich und sprunggewaltig.
Nachhilfe für Eltern
Der erst 14jährige Marc Görlich überzeugte mit einer gekonnt gereimten und frei vorgetragenen Büttenrede. Er schlüpfte hierbei in die Rolle eines Nachhilfelehrers für technikunbegabte Eltern und nahm diese mit einem Augenzwinkern aufs Korn. Hierbei betonte er immer wieder, es sei „noch kein Meister vom Himmel gefalle“.
Die wespeeigene Showtanzgruppe Flurries verzauberte den Saal mit einer gelungenen Choreografie in leuchtendblauen Kostümen, passend zum Kampagne Motto. „Der Mann vom Altpapier“ (Guntram Eisenmann) aus Nordenstadt berichtete aus seinem Alltag und vertiefte dabei so manch aktuell politisches Thema.
Gladiatoren
Als nächstes eroberten die „Taunus Titans“ in Gladiatorenkostümen die Showbühne der Ländcheshalle. Die Männertanzgruppe gehört der Karnevalsgesellschaft 1900 Hofheim e.V. an.
Rick Mayfield unterhielt als Sternekoch aus Frankfurt den Saal mit einer Mischung aus Büttenrede und Gesang. Gefolgt vom Auftritt der „Waller Knaller“, der vereinseigenen Männertanzgruppe, was in diesem Falle jedoch nicht ganz richtig zu sein schien, denn sie waren bei ihrem „Bauch-Beine-Po-Workout“ als hübsche blonde Barbie Girls verkleidet.
Nach einer kurzen Pause präsentierten die Waller Wespe einen weiteren Stargast der Karnevalsszene: „Die Dolle“ (Corinna Kuhn), bekannt aus „Hessen lacht zur Fassenacht“, plauderte aus ihrem privaten Nähkästchen und beleuchtete in einzigartiger Weise die kleinen Unwägbarkeiten des Lebens. Und selbstverständlich nahm „Die Dolle“ auch ihren Ehemann, den „Ollen“, wieder schonungslos ins Visier.
Tanz und Büttenreden
Der nächste Programmpunkt war ein echter Hingucker. Die „Wingertsknorzen“ vom Tanzsport- und Carnevalclub Die Nachteulen 1982 e.V. Hochheim, rockten mit einer fünfzehnminütigen Tanzdarbietung die Bühne der neuen Ländcheshalle und wechselten hierbei auch noch mehrfach das Outfit. Da hielt es keinen Gast mehr auf seinem Platz. Maurice Müller aus Diedenbergen ist seit Jahren ein immer wieder gern gesehener Gast bei Wespe Veranstaltungen. Unter dem Titel: „Hairforce One“ wagte er sich diesmal mit besonders spitzer Zunge an eine Parodie auf die Person des amerikanischen Präsidenten heran und verkörperte somit karnevalistischen Humor auf höchstem Niveau.
Ein Highlight jagte an diesem Abend das nächste, denn nun waren die „Crazy Chicken“ an der Reihe. Die Wespe eigene Showtanzgruppe überzeugte mit ihrem Tanz in extravaganten, schwarzgoldenen Kostümen und Fingerspitzengefühl bei der Musikauswahl. Jeder Titel ein echter Kracher, vom Einzug, über Tanz und Zugabe bis zum funkelnden Auszug mit „Wackelkontakt“. Ein mitreißender Auftritt, der die eh schon gigantische Stimmung im Saal noch einmal ordentlich anheizte. Im Anschluss unterhielt die Sängertruppe „Full House“ das Publikum mit vielen bekannten Faschingshits und Schlagern.
Mit gewaltiger Womenpower setzten die „Cosmopolitans“ als letzte vereinseigene Showtanzgruppe mit ihrer Choreografie: „Im Himmel ist die Hölle los“ einen eindrucksvollen Schlusspunkt unter eine großartige Show.
Starkes Finale
Zum Abschluss trafen sich alle anwesenden Akteure noch einmal auf der Bühne, begleitet von Alleinunterhalter Robert Mehler, der auch vor Beginn und in der Pause für Fastnachtsstimmung gesorgt hatte. Ein schöner Abend ging zu Ende. Es gab viel zu sehen und zu hören. Es wurde viel gelacht, gestaunt und geschunkelt und das natürlich mit dreifach donnerndem Wallau Helau!
Auf der After Show Party mit DJ Jörg tanzten und feierten die Gäste noch ausgelassen bis spät in die Nacht hinein. h.schmidt