Es gibt viele gute Gründe, warum Unternehmen ins Sportsponsoring investieren – und bei den Rhine River Rhinos kommen sie alle zusammen. Der sympathische Rollstuhlbasketballverein aus Wiesbaden verkörpert genau die Werte, mit denen sich Unternehmen gerne identifizieren: Dynamik, Teamgeist, Erfolg und gesellschaftliches Engagement. Wer hier als Sponsor auftritt, profitiert nicht nur von Imagegewinn, gesteigerter Markenbekanntheit und emotionaler Kundenbindung. Er zeigt auch Haltung – und Verantwortung.
Ob neue Zielgruppen, authentische Geschichten, steuerliche Vorteile oder die Pflege wertvoller B2B-Kontakte: Das Umfeld rund um die Rhinos ist nicht nur emotional stark aufgeladen, sondern auch kommunikativ äußerst wirksam. Und ganz nebenbei motiviert das Engagement auch die eigenen Mitarbeitenden – denn wer stolz auf „seinen“ Club ist, bringt diese Begeisterung mit ins Unternehmen.
Warum ist für Unternehmen jetzt der richtige Moment, sich zu engagieren? Weil es um mehr geht als bloßes Sponsoring. Es geht um den Erhalt eines Leuchtturmprojekts für Inklusion und Spitzensport – und zusätzlich um eine Crowdfunding-Kampagne, hinter der nicht nur ein Verein, sondern eine ganze Bewegung steht. Mirko Korder hat sich – entgegen seiner früheren Überzeugung – zu diesem Schritt entschieden. Es ist ein bemerkenswert offenes Bekenntnis, das Mirko Korder ablegt. Der Geschäftsführer der Rhine River Rhinos, Wiesbadens Rollstuhlbasketball-Team, war lange Zeit überzeugt: Crowdfunding? Für ihn ein absolutes No-Go. Ein letzter Ausweg, der nur bedeuten könne, dass man gescheitert sei – mit den sportlichen Ambitionen, mit dem professionellen Anspruch, vielleicht auch ganz persönlich.
Nur über meine Leiche
„Bevor wir sowas machen, schließen wir lieber den Laden“, habe er sich selbst geschworen, sagt Korder rückblickend. Der Grund: Der Schritt in die Öffentlichkeit mit einer finanziellen Notlage fühle sich an wie ein Eingeständnis des eigenen Scheiterns.
Doch manchmal kommt es anders – und viel schneller, als man denkt. „Plötzlich ging es ums Überleben“, so Korder. Um nicht weniger als das sportliche, soziale und gesellschaftliche Projekt, das er mit aufgebaut hat – und das für ihn weit mehr ist als ein Basketballteam.
Mehr als ein Sportverein
Denn die Rhine River Rhinos sind für viele ein Ort der Begegnung und der Perspektive: Ein Arbeitsplatz, ein soziales Netzwerk, ein Stück Heimat. Sie zeigen, dass Inklusion mehr sein kann als ein schönes Wort. Dass Menschen mit Behinderung Spitzenleistungen bringen, Vorbilder sein und Barrieren in den Köpfen abbauen können. Und dass Rollstuhlbasketball nicht nur mitreißender Hochleistungssport ist – sondern auch ein kraftvolles gesellschaftliches Statement.
Sag niemals nie
Dass all das auf der Kippe stand, brachte Korder dazu, seine Haltung radikal zu überdenken. „Ich habe gelernt: Sag niemals nie. Wenn es ums Ganze geht, denkt man nochmal ganz anders“, sagt er heute. Und so ist aus der einstigen Ablehnung eine beherzte Kampagne geworden: Die Rhine River Rhinos bitten die Öffentlichkeit um Unterstützung. Ihr Ziel: Genug Geld sammeln, um ihre Vision fortführen zu können – mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne, die von der R+V Versicherung begleitet wird, die jede Spende verdoppelt.
Besonders berührt zeigt sich Korder von der Resonanz, die dieser Schritt ausgelöst hat. Unternehmerinnen, Unterstützerinnen aus dem persönlichen Netzwerk, langjährige Fans – viele hätten sofort Hilfe signalisiert. „Es gab einzelne Menschen, deren Engagement mich tief getroffen hat“, erzählt er. „Das gibt einem das Gefühl: Es kann nicht nur weitergehen – es muss weitergehen.“ Denn, so Korder weiter: „Am Ende geht’s nicht um mich, nicht um Meinung oder Stolz. Es geht um unser Team, unsere Mitarbeitenden, unsere Fans, unsere Partner. Um alle, die an uns glauben.“ Für sie sei es keine Option, einfach aufzugeben.
Wir wollen alles geben
Korder zeigt sich kämpferisch – und demütig. Er weiß, wie viel auf dem Spiel steht. Und er hat verstanden, wie groß die Bereitschaft ist, gemeinsam für den Erhalt der Rhine River Rhinos einzustehen. „Auch wenn es am Ende vielleicht nicht reicht – ich will sagen können: Wir haben alles gegeben, alles versucht.“
Ein bewegendes Zeugnis von Mut, Selbstreflexion und echter Überzeugung. Und vielleicht auch ein starkes Signal dafür, wie viel Kraft eine Idee entfalten kann – wenn sie getragen wird von einer Gemeinschaft, die an sie glaubt. psn