Die Rhein-Main-Region – vor allem Frankfurt – hat sich in den letzten Jahren zu der führenden Region für Rechenzentren entwickelt. Der Bedarf ist groß, die Anfragen steigen. Um dem Bedarf nachzukommen, prüft die Süwag Energie AG die Möglichkeiten für ein Rechenzentrum in direkter Nachbarschaft des Umspannwerkes ihrer Netztochter Syna an der B 519 zwischen dem Autobahnanschluss A 66 und Marxheim.
Die Suche nach der notwendigen Fläche und die Standortwahl folgen hohen Sicherheitsanforderungen und festen Kriterien. Der Standort im Hofheimer Stadtteil Marxheim eignet sich nach durchgeführter Standortanalyse gut, um die nächsten Umsetzungsschritte zu starten. In einem nächsten Schritt soll nun das Planungsrecht geschaffen werden.
Idealer Standort
„Für ein Rechenzentrum ist der Standort Hofheim-Marxheim ideal. Nach aktuellem Kenntnisstand sind alle wesentlichen Kriterien, wie verlustfreie Netzanbindung, gute Glasfaseranbindung, exzellente infrastrukturelle Anbindung, hohe Sicherheit vor äußeren Gefahrenquellen, bestmöglich erfüllt. Wir können als leistungsstarker Energieversorger viel von unserer Expertise rund um Leistungsanbindung, Energie- und Netzdienstleistungen, Glasfaser, Kälte-/Wärmekonzepte und den Betrieb kritischer Infrastrukturen einbringen“, betont Süwag-Vorstandsmitglied Dr. Markus Coenen.
Rechenzentrum und Nebengebäude
Bei den Grundstücksflächen mit rund 11.000 Quadratmeter handelt es sich um Süwag-eigene Grundstücke. Genügend Quadratmeter, um darauf ein Rechenzentrum und Nebengebäude (Verwaltung, Lagerflächen), Parkplätze und Sicherheitseinrichtungen zu errichten. Vor allem die räumliche Nähe des Standorts zum Internetknoten DE-CIX und die gute Glasfaseranbindung ermöglichen geringe Latenzzeiten.
Vorteile für Stadt und Region
„Wir freuen uns, dass mit der Süwag ein Unternehmen aus der Region den Bau eines Rechenzentrums auf Hofheimer Gemarkung anstrebt. Der Bau und Betrieb des Rechenzentrums würde viele Chancen eröffnen. Die Stadt und die Region würden von diesem Projekt profitieren – wirtschaftlich gesehen, etwa durch Einnahmen aus der Gewerbesteuer oder durch Nutzung von Unternehmen, aber auch aus Bürgerperspektive, etwa durch neue Arbeitsplätze. Insgesamt würde die Attraktivität unserer Region durch das Rechenzentrum aufgewertet“, erklärt Bürgermeister Christian Vogt.
Mögliche Nutzung der Abwärme
Als weiteren positiven Effekt nennt Erster Stadtrat Wolfgang Exner, dass „die Abwärme für das geplante neue Wohngebiet Römerwiesen genutzt werden könnte. Das ist in jedem Fall eine Prüfung wert.“
Im ersten Schritt wird das Projekt zur Schaffung des Planungsrechts im September 2021 der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt. red