Für Leseratten & Bücherwürmer

Lesetipps von Wallau Online

Haruki Murakami ist ein Meister der kurzen Form. Im Erzählband „Honigkuchen“ offenbart er sein großes Herz für alle Zögernden und Zaudernden. Roger Nicholas Balsiger schreibt in „Der Uhrmacher des Zaren“ den Lebensroman des Industriepioniers Heinrich ­Moser und seiner Kinder Henri und Mentona. „Halte den Kopf hoch und den Mittelfinger höher“, das neue Buch der Bestseller-Autorinnen Susanne Fröhlich und Constanze Kleis, ist Superfood für die weibliche Selbstbehauptung.

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Kino, Kino

Neu in Ihrem Lichtspielhaus

Nach einem langen udn warmen Sommer, kommt der Herbst zu uns. Die perfekte Zeit, um im Kino die neuen Blockbuster zu genießen.

Das fliegende Klassenzimmer

Als die 13-jährige Martina (Leni Deschner), die mit ihrer alleinerziehenden Mutter (Jördis Triebel) und ihrem kleinen Bruder in einer Berliner Hochhaussiedlung lebt, die Chance auf ein Stipendium für das begehrte Südtiroler Johann-Sigismund-Gymnasium bekommt, ist sie Feuer und Flamme. Doch kaum ist sie im idyllischen Alpenstädtchen Kirchberg angekommen, machen ihr die taffe Jo (Lovena Börschmann Ziegler), der gutmütige Matze (Morten Völlger) und der kleine Uli (Wanja Valentin Kube) klar, dass es Regeln gibt. Die Stadtkinder im Internat und die „Externen“ aus dem ländlichen Ort mischen sich nicht untereinander, im Gegenteil, sie sind verfeindet, und zwar seit Generationen. Daran können auch die Erwachsenen nichts ändern: Der gutmütige Internatsleiter Justus Bökh (Tom Schilling) versucht es mit Geduld, die Schuldirektorin Kreuzkamm (Hannah Herzsprung) mit Strenge, kommt damit aber auch nicht weiter, zumal sie auch die Mutter von Externen-Anführerin Ruda (Franka Roche) ist. Und dann ist da noch der geheimnisvolle Aussteiger, genannt Nichtraucher (Trystan Pütter), der in einem Eisenbahnwaggon lebt. Martina will eigentlich nur für das Stipendium lernen. Doch sie ist sofort mittendrin in den Streitigkeiten der rivalisierenden Cliquen. Sie kann und will ihre neuen Freunde nicht im Stich lassen. Der Plan, den ewigen Streit mit einem gemeinsamen Theaterstück beizulegen, geht nicht auf. Der Graben zwischen den Internen und Externen ist einfach zu tief. Erst ein dramatisches Ereignis verändert alles.

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Das fliegende Klassenzimmer
Länge: 89 Minuten
FSK: ab 0

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Ich glotz TV

Fernsehen on demand

Freitags bekommen Sie aus der Redaktion von Wallau Online an dieser Stelle einige Tipps aus dem aktuellen Programm frei empfangbarer und kostenpflichtiger Streamingdienste.

Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

Dumbledore beauftragt Newt Scamander damit, eine Gruppe Zauberer, Hexen und einen tapferen Muggel-Bäcker auf einer gefährlichen Mission anzuführen, um Grindelwald aufzuhalten.

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Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse
Spielfilm, 143 Minuten
Anbieter: Amazon Prime

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Für Leseratten & Bücherwürmer

Literaturempfehlungen von Wallau Online

Tom Hillebrands historischer Roman „Die Erfindung des Lächelns“ ist gleichzeitig Detektivroman und Gemälde einer Ära, in der Paris das Zentrum der Welt war. Jaroslav Rudis erzählt in „Weihnachten in Prag“ eine Weihnachtsgeschichte aus der verschneiten Stadt. In „Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft“ schreibt der Theologe und Autor Stephan Anpalagan über Heimat.

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Kino, Kino

Neu auf der Leinwand

Spannend, erotisch und imformativ sind die drei neuen Kinofilme, die wir in dieser Woche für Sie herausgesucht haben. Gehen Sie doch mal wieder in ein Lichtspielhaus – so richtig gemütlich mit Popcorn.

Catch The Killer

Während der Silvesterfeierlichkeiten in Baltimore erschießt ein Scharfschütze von einem Hochhausbalkon 29 Menschen. Als die junge Polizistin Eleanor an den Schauplatz dieses brutalen Verbrechens gerufen wird, erkennt FBI-Agent Lammark, dass die psychisch vorbelastete Kollegin die einzige zu sein scheint, die sich in den unbekannten Killer hineinversetzen kann. Deshalb will er sie, trotz ihrer Unerfahrenheit, spontan in seiner Sondereinheit haben, die den Amokschützen schnellstmöglich fassen soll. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Während sich die Ermittler:innen noch mit falschen Spuren und internen Kompetenzstreitigkeiten herumschlagen, richtet der unberechenbare Täter ein weiteres Blutbad in einem Einkaufszentrum an. Der Druck auf das Fahndungsteam wächst. Wird es Eleanor gelingen, die Dämonen ihrer eigenen dunklen Vergangenheit zu überwinden und den rätselhaften Massenmörder aufzuspüren, bevor er noch weitere Menschen auf dem Gewissen hat?

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Catch The Killer
Länge: 119 Minuten
FSK: ab 16

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Ich glotz TV

Couchkino

Langsam wirde es früher dunkel und man kann sich wieder gemütlich vor dem Fernseher einkuscheln. Beste Unterhaltung findet man im aktuellen Programm frei empfangbarer und kostenpflichtiger Streamingdienste. Wallau Online hat einege

The Continental – Aus der Welt von John Wick

„The Continental“ ist eine Event-Serie, die die gewalttätigen Ursprünge des aus dem John Wick-Universum bekannten Hotels enthüllt. Winston Scott rekrutiert in den 1970er-Jahren in New York ein Team, um eine Verschwörung zu bekämpfen, die durch den Anschlag seines Bruders auf das Continental ausgelöst wurde. Das blutige Action-Drama erforscht den Widerstreit von Familienliebe, Schicksal und Rache.

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The Continental – Aus der Welt von John Wick
Serie, 1 Staffel
Anbieter: Amazon Prime

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Für Leseratten & Bücherwürmer

Literaturempfehlungen von Wallau Online

Carlos Franz hat mit „Das verschwundene Meer“ einen packenden Roman vor dem Hintergrund des Militärputsches in Chile geschrieben. Mick Herrons „Joe Country – Ein Fall für Jackson Lamb“ ist der sechste Band seiner Kriminalromane um den MI5-Agenten. Stephan Lambys investigative Reportage „Ernstfall – Regieren in Zeiten des Krieges“ ist eine einzigartige Schilderung der weltgeschichtlichen Ereignisse aus dem Inneren des deutschen Machtzentrums.

„Das verschwundene Meer“

Zwanzig Jahre, nachdem sie als Richterin abgesetzt wurde und aus ihrem Heimatland Chile nach Berlin floh, kehrt Laura Larco in die Kleinstadt Pampa ­Hundida­ zurück, eine in den Weiten der Atacama-Wüste verlorene Oase. Gleichzeitig kehrt auch Major Cáceres dorthin zurück, der damals, nach dem Militärputsch gegen den Präsidenten ­Salvador Allende, Kommandant eines Lagers für politische Gefangene nahe der Stadt gewesen war. Damals hatte er der jungen Richterin einen Deal vorgeschlagen: Für jede Nacht, die sie mit ihm verbringt, würde er einen Gefangenen freilassen. Laura lässt sich auf diesen „Pakt mit dem Teufel“ ein, nur um später festzustellen, dass sie betrogen wurde. Während in der Stadt ein ausgelassener heidnischer Karneval tobt, treffen die beiden erneut aufeinander.

Carlos Franz, geb. 1959, Sohn eines chilenischen Diplomaten in Genf, studierte Jura und Soziologie in Chile. Er arbeitete als Literaturkritiker für wichtige Zeitungen in Chile, Argentinien, Uruguay, Mexiko sowie als Professor für Literatur in Washington und Santiago de Chile. 1989 erschien sein erster Roman „Santiago cero“. Für seinen politischen Roman „Das verschwundene Meer“ („El desierto“, 2005) erhielt er im Erscheinungsjahr den Literaturpreis „Premio Internacional de Novela de la Nación/Sudamericana“.

Carlos Franz: „Das verschwundene Meer“
Übersetzt von Lutz Kliche
Mitteldeutscher Verlag, 2023. 480 Seiten, 30 Euro.

„Joe Country – Ein Fall für Jackson Lamb“

In Slough House, dem Abstellgleis des MI5, werden Erinnerungen wach – nur leider keine guten. Cathrine Standish kauft wieder Alkohol, und Louisa Guy wühlt in den Trümmern einer alten Liebe. Jackson Lamb quittiert das höchstens mit Flatulenz und einem Schluck Whiskey, doch selbst ihn holen die dunklen Schatten seiner Vergangenheit ein. Auf der Suche nach einem altbekannten Verräter schickt er seine Truppe ins Feld – aber nicht alle kehren zurück.

Mick Herron, geboren 1963 in Newcastle-upon-Tyne, studierte Englische Literatur in Oxford, wo er auch lebt. Seine in London spielende „Jackson Lamb“-Serie wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem CWA Gold Dagger for Best Crime Novel, dem Steel Dagger for Best Thriller und dem Ellery Queen Readers Award, und mit Starbesetzung von Apple TV+ verfilmt.

Mick Herron: „Joe Country – Ein Fall für Jackson Lamb“
Übersetzt von Stefanie Schäfer
Diogenes, 2023. 480 Seiten, 18 Euro.

„Ernstfall – Regieren in Zeiten des Krieges“

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine steht die deutsche Regierung unter maximalem Druck. Falsche Entscheidungen können zu einer unkontrollierbaren Eskalation des Krieges führen, auch zu Not und Unruhen im eigenen Land. Der preisgekrönte Journalist Stephan Lamby hat Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Robert Habeck, Christian Lindner, Wolfgang Schmidt und andere in den dramatischen Monaten aus der Nähe beobachtet. Sein hochspannender Bericht liefert exklusive Einblicke in die Regierungszentrale während der schwersten internationalen Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.

Seit Kriegsbeginnen müssen der Kanzler und seine Kabinettsmitglieder permanent Überzeugungen über Bord

werfen: Waffen, Kohlekraft, Schulden. Wladimir Putin zwingt ihnen eine fremde, unbeabsichtigte Politik auf. Wie hält man so etwas aus? Was tut die Regierung, um den Krieg zu beenden? Wie kann Deutschland im globalen Kräftemessen bestehen? Von Beginn der Regierungszeit im Dezember 2021 war Stephan Lamby mit den wichtigsten Entscheidungsträgern unterwegs, in Washington, in den Hauptstädten Europas und asiatischen Mega-Cities, in der Sahelzone und am Arabischen Golf, auch in der deutschen Provinz. Und natürlich in Berlin. Er sah, wie Olaf Scholz und seine Regierung wegweisende Beschlüsse trafen und wie ihnen schwerwiegende Fehler unterliefen. Lambys investigative Reportage ist eine einzigartige Schilderung der weltgeschichtlichen Ereignisse – aus dem Inneren des deutschen Machtzentrums.

Stephan Lamby ist Dokumentarfilmer und Buchautor. Seit vielen Jahren bildet er mit seinen ARD-Dokumentationen die deutsche und internationale Politik ab, darunter „Nervöse Republik“, „Labyrinth der Macht“ und „Im Wahn“. Er wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis, dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis, dem STERN-Preis und als Journalist des Jahres.

Stephan Lamby: „Ernstfall – Regieren in Zeiten des Krieges“
C. H. Beck, 2023. 397 Seiten, 26,90 Euro.

Kino, Kino

Filmtipps für diese Woche

Langsam startet die Kino-Saison in den heißen Herbst. Wallau Online hat einige Highlights der Kino-Starts dieser Woche für Sie herausgesucht.

Wochenendrebellen
Mirco (Florian David Fitz) ist beruflich bedingt viel unterwegs, während seine Frau Fatime (Aylin Tezel) das fordernde Familienleben organisiert. Ihr zehnjähriger Sohn Jason (Cecilio Andresen) ist Autist und sein Alltag besteht aus täglichen Routinen und festen Regeln. Als der Familie Jasons Wechsel auf eine Förderschule nahegelegt wird, ist auch Mirco als Vater gefordert. Er schließt einen Pakt mit seinem Sohn: Jason verspricht, sich alle Mühe zu geben, sich in der Schule nicht mehr provozieren zu lassen, wenn Mirco ihm hilft, einen Lieblingsfußballverein zu finden. Allerdings will Jason sich erst für einen Verein entscheiden, wenn er alle 56 Mannschaften der ersten, zweiten und dritten Liga live in ihren jeweiligen Stadien gesehen hat. Dabei hat er sehr individuelle Kriterien – von Maskottchen, Nachhaltigkeit über Rituale der Spieler bis hin zu den Farben der Fußballschuhe. Auf ihren außergewöhnlichen Reisen durch Deutschland lassen Vater und Sohn die heimische Routine hinter sich und finden alles, was sie nie gesucht, aber definitiv gebraucht haben.

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Wochenendrebellen
Länge: 109 MinutenFSK: ab 6
 
Das Nonnenrennen
In einem kleinen Benediktiner-Kloster in der tiefsten Provinz Frankreichs haben es sich die Nonnen zur heiligen Mission gemacht, ein marodes Altersheim zu sanieren. Doch die einzig ersichtliche Geldquelle ist das Preisgeld des örtlichen Radrennens. Das Problem: keine der frommen Damen sitzt fest im Sattel. Aber sie wissen sich zu helfen – und das nicht nur mit christlichen Mitteln. Die Rennstrecke scheint frei für ihren Sieg, bis ein neues Team auftaucht: angeführt von einer Ordensschwester, die seit Schulzeiten die Erz-Feindin unserer nicht immer ehrwürdigen Mutter Oberin ist.

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Das Nonnenrennen
Länge: 88 Minuten
FSK: ab 6
 
Die Mittagsfrau
Die junge Helene (Mala Emde) kommt mit ihrer Schwester Martha (Liliane Amuat) in das aufregende Berlin der wilden 20er Jahre. Während Martha sich im Party- und Drogenrausch verliert, will Helene Medizin studieren und Ärztin werden. In Karl (Thomas Prenn) findet sie die Liebe ihres Lebens. Die Tür zur Welt scheint für sie weit offen zu stehen. Mit Karls jähem Tod und dem gesellschaftlichen Umsturz durch die Nazis begegnet sie Wilhelm (Max von der Groeben), der sich unsterblich in sie verliebt. Doch ihre Lebensenergie und ihr starker Wille vertragen sich nicht mit Wilhelms traditionellen Rollenbildern und ihrer Mutterschaft. Helene trifft eine ungeheuerliche Entscheidung. Barbara Alberts Verfilmung von Julia Francks mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Bestsellers „Die Mittagsfrau“ ist eine mitreißende Hommage an weibliche Körperlichkeit und Selbstermächtigung.

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Die Mittagsfrau
Länge: 137 Minuten
FSK: ab 16

Für Leseratten & Bücherwürmer

Leseempfehlungen von Wallau Online

Mit „Cleopatra und Frankenstein“ legt Coco Mellors einen ungewöhnlich reifen Debütroman vor. Karl Olsberg veröffentlicht mit „Virtua“ einen Thriller über die Gefahren künstlicher Intelligenz. „Die Regeln des Spiels“ ist der neue Roman von Colson Whitehead über die wilden Siebziger im schwarzen New York.

„Cleopatra und Frankenstein“

Ein Silvesterabend in New York: Cleo, Mitte zwanzig, britische Kunststudentin, Bohémienne a.k.a. ewig pleite, trifft Frank, Mitte vierzig, Amerikaner, Inhaber einer Werbeagentur und ungleich gesettleter, im Aufzug einer Partylocation. Es ist die vielbeschworene Liebe auf den ersten Blick. Hals über Kopf stürzen Cleo und Frank sich in eine amour fou, mit der sie selbst kaum Schritt halten können – geschweige denn die, die ihnen nahestehen.

Eine absolut süchtig machende New-York-Romanze, herzzerreißend und beglückend zugleich – und ein ungewöhnlich reifer Debütroman. Mit Coco Mellors lernen wir eine unverwechselbare neue literarische Stimme kennen, von der noch viel zu hören sein wird.

Coco Mellors ist in London und in New York aufgewachsen, wo sie auch ihr Studium an der NYU absolvierte und das prestigeträchtige Goldwater Fellowship erhielt. Ihre Texte sind u.a. in der beliebten „Modern Love“-Kolumne der New York Times erschienen, sowie im Onlinemagazin The Cut. „Cleopatra und Frankenstein“ ist ihr erster Roman. Er wurde in viele Sprachen verkauft, eine TV-Adaption mit Warner Bros. ist in Arbeit. Coco Mellors lebt heute mit ihrem Mann in Los Angeles.

Coco Mellors: „Cleopatra und Frankenstein“
Übersetzt von Lisa Kögeböhn
Eichborn, 2023. 512 Seiten, 25 Euro.

„Virtua – kann eine KI die Welt zerstören?“

Weil er als Psychologe gescheitert ist, bewirbt Daniel sich bei dem Konzern Mental Systems, der führend in der Entwicklung künstlicher Intelligenz ist. Wider Erwarten bekommt er den Job – und ist gleich fasziniert von der virtuellen Welt, in die er eintaucht. Besonders beeindruckt ist er von Virtua, der neuesten Entwicklung von künstlicher Intelligenz. Doch dann lernt er den Entwickler Chen kennen, der seine Vorgesetzten warnt, die KI sei unkontrollierbar. Als Chen nach einem Hackerangriff auf Virtua spurlos verschwindet, wird Daniel klar, dass die Zukunft der Menschheit auf dem Spiel steht.

Karl Olsberg, geboren 1960, promovierte über Künstliche Intelligenz, gründete mehrere Start-ups und engagiert sich in einer internationalen Community für einen sorgsameren Umgang mit KI. Er ist verheiratet und hat drei Söhne. Im Aufbau Taschenbuch liegen seine Thriller „Das System“, „Der Duft“, „Schwarzer Regen“, „Glanz“, „Die achte Offenbarung“ und „Mirror“ vor.

Karl Olsberg: „Virtua – kann eine KI die Welt zerstören?“
Aufbau Taschenbuch, 2023. 384 Seiten, 14 Euro.

„Die Regeln des Spiels“

Ray Carney will von krummen Geschäften nichts mehr wissen. Er hält sich raus aus dem täglichen Chaos New Yorks, wo Gangster sich Schießereien liefern und die Black Liberation Army zum bewaffneten Kampf aufruft. Wäre da nicht seine Tochter May mit dem schier unerfüllbaren Wunsch nach einem Ticket für das Konzert der Jackson Five. Ray muss sein altes Netzwerk aktivieren – auf die Gefahr hin, sich selbst wieder zu verstricken. Als in Harlem ganze Wohnblocks in Flammen aufgehen, beauftragt er Pepper, der wie kein zweiter die Regeln des Spiels kennt, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Whiteheads grandios unterhaltsamer Roman über das schwarze New York der wilden Siebziger ist ein großes Sittengemälde Amerikas.

Colson Whitehead, 1969 in New York geboren, studierte an der Harvard University und arbeitete für die New York Times, Harper’s und Granta. Whitehead erhielt den Whiting Writers Award (2000) und den Young Lion’s Fiction Award (2002) und war Stipendiat des MacArthur „Genius“ Fellowship. Für seinen Roman „Underground Railroad“ wurde er mit dem National Book Award 2016 und dem Pulitzer-Preis 2017 ausgezeichnet. Für seinen Roman „Die Nickel Boys“ erhielt er 2020 erneut den Pulitzer-Preis.

Colson Whitehead: „Die Regeln des Spiels“
Übersetzt von Nikolaus Stingl
Carl Hanser Verlag, 2023. 384 Seiten, 26 Euro.