Christian Vogt zeigte sich am in seiner Funktion als Kämmerer der Stadt Hofheim zufrieden, als er den Nachtragshaushalt 2021/2022 am Mittwoch, 3. November, der Stadtverordnetenversammlung vorstellte. Trotz bisher 21 Monaten Pandemie ist Hofheims Haushalt ausgeglichen.
Diese Situation ist jedoch nicht der wundersamen Geldvermehrung geschuldet. Vielmehr führten zahlreiche Änderungen, die durch das Controlling der Stadt Hofheim angestoßen wurden, zu einer positiveren Entwicklung der Haushaltszahlen als im 4. Quartal 2020 gedacht. Die Unterstützung durch die hessische Landesregierung bedeutet für die Stadt eine Zahlung von 4,3 Millionen Euro als Kompensation der Gewerbesteuerausfälle und mehr als eine halbe Million Euro für Sofortmaßnahmen im Kita- und Schulbetreuungsbereich.
Mehr Personal in der Verwaltung
Vogt berichtete nicht ohne Stolz, dass trotz des ausgeglichenen Haushalts, in Zukunft in Hofheim nicht am Personal in der Stadtverwaltung, nicht an den Investitionen im Bereich der Kita und Vereine, nicht bei der Stadtplanung und nicht an der Ausstattung der Feuerwehren und Rettungskräfte gespart werde. Vielmehr wird die Stadt weitere Stellen schaffen. Im Vergleich zu den Nachbarstädten im Kreis, sind viele Bereiche in der Verwaltung unterbesetzt. Dort werden sechs Stellen für Ingenieure geschaffen. Keine leichte Aufgabe, denn gerade in diesem Bereich konkurriert man mit vielen attraktiven Arbeitgebern am Markt. Vogt erhofft sich durch die Neueinstellungen eine Beschleunigung der Projekte in vielen Fachbereichen. Infos zu offenen städtischen Stellen finden Sie jetzt und in Zukunft hier.
Keine Steuererhöhungen
Auch Hausbesitzer und Gewerbetreibende können sich freuen, denn die Grund- und Gewerbesteuer wird nicht erhöht. Die Erträge aus der Einkommensteuer entwickeln sich erfreulich. 2021 wurden 33,6 Millionen Euro, statt der geplanten 33 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer war rückläufig und musste um 2,8 Millionen auf 23,2 Millionen Euro verringert werden. Für das kommende Jahr rechnet der Kämmerer mit Einnahmen von 24 Millionen Euro. Auch die 11,5 Millionen Euro Rücklagen der Stadt konnten entgegen der ursprünglichen Planung gesichert werden. Bis 2025 müssen nur 1,5 Millionen davon aufgebracht werden.
Verkauf des Ländcheshallen-Grundstücks
Größere Erlöse erwartet Vogt aus der Aktivierung der „stillen Reserven“. Dazu zählen die Einnahmen aus Grundstücksverkäufen (konkret der Verkauf des Grundstücks der alten Ländcheshalle) sowie aus städtebaulichen Verträgen. Alte Projekte wie das Anti-Schlagloch-Programm und neue wie die Erstellung von Fließkarten zum Hochwasserschutz oder die Erarbeitung einer Ferienwohnungssatzung gegen die unnötige Wohnungsverknappung wurden in den Haushalt eingestellt.
„Auch wenn wir weiter auf Sicht fahren, betrachten wir unsere Finanzentwicklung (wie auch in der Vergangenheit) sehr genau“, schloss Vogt seine Ausführungen.
Alle Informationen zum Haushalt der Stadt Hofheim finden Sie online. psn