Eine unbekannte Person hat Hofheims Förster Leif Leonhardt am 20. Dezember am Forsthaus mit Reizgas verletzt.
Gegen 19:30 Uhr vernahm Leonhardt Rufe aus Richtung seines Grundstücks und beabsichtigte, nach dem Rechten zu sehen. Als sich der Hofheimer seinem Grundstückstor näherte, wurde er unvermittelt durch einen Spalt im Zaun mit Reizstoff besprüht und verletzt. Der männliche Täter, welcher sich während der Tat auf der anderen Seite des Zaunes befand, flüchtete daraufhin in unbekannte Richtung. Leonhardt musste ambulant behandelt werden.
Stadt verurteilt Angriff
„Wir verurteilen sämtliche Angriffe auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufs Schärfste“, sagt Bürgermeister Christian Vogt. Der Angriff auf den Förster erfolgte nahezu zeitgleich mit einer Demonstration von Kritikern der Corona-Maßnahmen in der Hofheimer Innenstadt am 20. Dezember. Außerdem waren der Tat mehrere Vorfälle im Stadtwald vorausgegangen, bei denen der Förster von Demonstranten der sogenannten „Freiheitsboten“, die der Querdenker-Bewegung zugeordnet werden, wüst beschimpft und bedroht worden war. Deshalb schließt die Stadt Hofheim einen Zusammenhang zwischen dem Angriff auf Leonhardt und den Aktionen der Demonstranten nicht aus.
Appell
„Wir müssen in Hofheim nicht alle einer Meinung sein. Aber Gewalt hat in unserer Stadt keinen Platz“, betont Erster Stadtrat Exner. „Ich appelliere an alle, sich nicht mit solchen Menschen gemein zu machen.“ Stadtrat Köppler: „Wir wünschen Leif Leonhardt gute Besserung und werden ihn auch in Zukunft mit allen unseren Mitteln unterstützen, damit er in Sicherheit seiner Arbeit in unserem Stadtwald nachgehen kann.“
Die Polizeistation in Hofheim nimmt Hinweise zu der Tat unter der Telefonnummer (06192) 2079-0 entgegen. red