„Die Goldene Höhle“ von Cătălin Partenie erzählt die Geschichte von drei jungen Menschen während der letzten Jahre im neostalinistischen Rumänien. Ein spektakulärer Mord, ein kauziger Ermittler, und ein Land, das viele Überraschungen bereithält sind die Zutaten zu Lioba Werrelmanns Krimi „Tod in Siebenbürgen“. In seinem Buch „Der Supermarkt-Kompass“ nimmt Thilo Bode uns mit auf einen aufklärerischen Gang durch den Supermarkt.
„Die Goldene Höhle“
Rumänien unter der Diktatur: Paul, Fane und Oksana träumen von Freiheit und Glück in einer Welt voller Nöte und Verbote. Der Philosophiestudent Paul ist ein begnadeter Schlagzeuger. Fane bewundert ihn, kauft sich eine elektrische Gitarre und ein altes Radio, das er als Verstärker benutzt. Er übt, bis sie zusammen in einem Theaterdepot zwischen Kostümen und Requisiten spielen können.
Oksana arbeitet als Kellnerin. Sie bringt den Jungs zu essen: Eier, Schnitzel, manchmal Kuchen, den ihre Großmutter gebacken hat. Sie hängt einen Teppich mit einer Landschaft an die Wand und tauft das Depot „Goldene Höhle“, es ist ihr Versteck, ein Schutz vor der kalten kommunistischen Nacht. Bis zu dem Tag, an dem Paul verschwindet.
Cătălin Partenie ist Professor für Philosophie an der Nationalen Universität für Politische Studien und Verwaltung, Bukarest. Sein Spezialgebiet ist die Philosophie Platons, seine große Leidenschaft gilt der Musik. „Die Goldene Höhle“ ist sein erster Roman. Ursprünglich auf Englisch verfasst, hat ihn der Autor selbst ins Rumänische übersetzt. Der Roman wurde ausgezeichnet mit dem Traian-Olteanu-Preis des rumänischen Schriftstellerverbands und dem Liviu-Rebreanu-Preis. Cătălin Partenie lebt in Bukarest.
Cătălin Partenie: „Die Goldene Höhle“
Übersetzt von Eike Schönfeld
Hoffmann und Campe, 2023. 176 Seiten, 23 Euro.
„Tod in Siebenbürgen“
Seit Jahrzehnten hat Paul Schwartzmüller Rumänien, das Land seiner Kindheit, nicht mehr besucht. Nun macht sich der Investigativjournalist auf den Weg nach Siebenbürgen, um das Erbe seiner kürzlich verstorbenen Tante anzutreten.
Paul will den ihm vermachten Bauernhof schnell loswerden, doch die Reise nimmt eine überraschende Wendung. Als er in Siebenbürgen ankommt, schlägt ihm zunächst wenig Begeisterung entgegen. Nur Sorin, Pauls Freund aus Kindheitstagen, empfängt ihn herzlich. Als man auf dem sagenumwobenen Dracula-Schloss Bran einen Touristen tot auffindet, wird ausgerechnet Sorin zum Hauptverdächtigen – und Paul stellt selbst Ermittlungen an. Dabei wird er auch mit seiner eigenen Familiengeschichte konfrontiert.
Lioba Werrelmann, Jahrgang 1970, stammt aus dem Rheinland, hat Politische Wissenschaften studiert, volontierte und ist seit 1989 für verschiedene Tageszeitungen, Radio- und TV-Anstalten (WDR/ARD) als Redakteurin und Kommentatorin tätig, vor allem in Köln und Berlin. Für ihren ersten Kriminalroman „Hinterhaus“ gewann sie 2020 den renommierten Friedrich-Glauser-Preis für das beste Debüt.
Lioba Werrelmann: „Tod in Siebenbürgen“
Eichborn Verlag, 2023. 304 Seiten, 17 Euro.
„Der Supermarkt-Kompass“
Wir alle gehen in den Supermarkt. Doch zwischen Preissteigerungen und dem Wunsch nach guten Lebensmitteln gleicht der Wocheneinkauf einem Blindflug: Billig ist nicht schlecht, teuer ist nicht gut. Unverständliche Zutatenlisten, undurchsichtige Qualitätsversprechen und fehlende Informationen verhindern, dass wir als Kunden unsere Wahlfreiheit ausüben können.
In seinem Buch nimmt Thilo Bode uns darum mit auf einen aufklärerischen Gang durch den Supermarkt. Verständlich und übersichtlich unterzieht er die wichtigsten Lebensmittel von der Frische- bis zur Tiefkühltheke – Obst, Gemüse, Fleisch, Backwaren, Milchprodukte und mehr – einem radikalen Qualitätscheck. Und er beschreibt, was passieren muss, damit Supermärkte die Erwartungen der Verbraucher nach Transparenz und Qualität erfüllen. „Der Supermarkt-Kompass“ ist ein unverzichtbares Buch mit direktem Gebrauchswert – für alle, die endlich informiert einkaufen wollen. Mit praktischen Info-Boxen zu den wichtigsten Lebensmitteln und allen wichtigen Fakten zu unserer Ernährung.
Thilo Bode, geboren 1947, studierte Soziologie und Volkswirtschaft in München und Regensburg. 1989 wurde er Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, 1995 von Greenpeace International. 2002 gründete er die Verbraucherrechtsorganisation „foodwatch“, um Täuschung und Gesundheitsgefährdung im Lebensmittelmarkt zu dokumentieren sowie die Schwachstellen in der Gesetzgebung aufzudecken. Bei S. Fischer erschienen seine Sachbücher „Die Diktatur der Konzerne. Wie globale Unternehmen uns schaden und die Demokratie zerstören“ (2021), „Die Essensfälscher. Was uns die Lebensmittelkonzerne auf die Teller lügen“ (2010) und „Abgespeist. Wie wir beim Essen betrogen werden und was wir dagegen tun können“ (2007). Er lebt in Berlin.
Thilo Bode: „Der Supermarkt-Kompass“
S. Fischer, 2023. 320 Seiten, 22 Euro.