Es war eine kleine Gruppe von 15 Erwachsenen, 4 Kindern und einem Hund, die sich am Samstag pünktlich um 10.00 Uhr an der Feuerwehr in Wallau versammelte, um gemeinsam dem Müll in der Landschaft zu Leibe zu rücken. Und was soll man sagen, sie haben alle großartig und mit viel Spaß geliefert!
Die notwendige Ausrüstung (Handschuhe, Warnwesten, Greifzangen und Mülltüten) war rasch verteilt. Dank der erneuten Spende der Firma Meinhardt, konnten die Helferinnen und Helfer zusätzlich frische belegte Brötchen und Mineralwasser in ihre Rucksäcke packen und so optimal vorbereitet zu ihrer Mission starten.
„Seit unser kleiner Sohn im letzten Jahr von dieser Aktion gehört hat, spricht er davon, dass er unbedingt dabei sein möchte“, berichtet Benjamin Wemer. Die kleinen Sammler waren alle bestens ausgrüstet und trugen sogar eigene „Kindermüllhandschuhe“, um richtig zupacken zu können.
Neben den üblichen Fundstücken wie Pappbecher, Plastiktüten und sonstigem Wohlstandsmüll, entdeckten die Wallauer Umwelthelden auch wieder Sperrmüll in den Wiesen. Besonders dreist war der Dreckberg am ICE-Nothaltepunkt, dort liegt neben einem ausrangierten Wäscheständer ein konmplettes Sofa. Man würde es diesen Umweltschweinen etwas schwerer machen, wenn die Schranke zur Zufahrt geschlossen wäre.
Gefährliches Fundstück
Keine Müllsammelaktion bei der nicht Autoreifen und andere Kfz-Teile gefunden werden. Aus Umweltsicht ist die Entsorgung von Autobatterien in der Natur besonders gefährlich. Neben Flora und Fauna können sich auch spielende Kinder daran verätzen oder vergiften. Das diesjährige Exemplar war notdürftig in eine sich bereits zersetzende Plastiktüte verhüllt. „Wir haben wieder den gleichen Bereich gesäubert wie im vergangenen Jahr. In den Gräben lag deutlich weniger Müll, vielleicht helfen die Appelle lagnfristig doch etwas“, hofft Christine Schwabe, die wieder mit der ganzen Familie bei der Sammlung dabei war.
Immer wieder unverständlich sind die gefüllten Hundekotbeutel, die entlang der beliebten Spazierwege liegen. Den Hinterlassenschaft des Hundes erst in Plastik zu verpacken, um sie dann wieder in die Landschaft zu legen oder (was immer wieder zu beobachten ist) an Äste zu hängen, hinterlässt Fragen an die Besitzer. Das Argument der fehlenden Abfallkörbe zählt nicht. Die Tüten könnten einfach in der heimischen Tonne entsorgt werden.
Motivierte Organisatoren
Jörg Ströhmann und Petra Schumann aus dem Wallauer Ortsbeirat, die den Dreck weg Tag organisierten zeigten sich zufrieden: „Wir waren als CDU-Fraktion wieder vollzählig am Start und sind froh, dass das Bewusstsein für eine sauber Umwelt bei vielen Bürgerinnen und Bürgern angkommen ist“, sagte Ströhmann. „Danke an alle Herferinnen und Helfer, die sich weder von Regen, noch Gewitter und Windböen davon haben abhalten lassen, unser Dorf sauberer zu machen“, ergänzt Petra Schumann. Ein großes Dankeschön geht auch an Rüdiger Ackermann und seine Kollegin Frau Betzel vom Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung „Team Abfallwirtschaft ÖPNV“ der Stadt Hofheim, die immer kompetent, unkompliziert und gut gelaunt die Aktion unterstützen. „Wir danken auch der Wallauer Feuerwehr für die Erlaubnis, die Sammeltüten auf ihrem Gelände zwischenzulagern. 2024 sind wir wieder am Start! Aber eigentlich ist ja jeder Tag ein „Dreck weg Tag“, sagt Ströhmann abschließend mit einem Augenzwinkern. psn