21. Mai 2024

Hex-Hex – der Aberglauben und seine Folgen im Rhein-Main-Gebiet

Audiowalk in drei Städten

Lassen Sie sich doch mal durch die Geschichte der Hexen & Zauberer (ver)führen.
Einen spannenden Einblick in die Geschichte der Hexen und Zauberer der Region in den vergangenen Jahrhunderten geben die Führungen des Kulturfonds Frankfurt. Foto: Veranstaltungsplakat

In wenigen Wochen werden drei Städte in der Rhein-Main-Region zu Schauplätzen eines Projektes des Labels »profikollektion«, das die Geschichte(n) von Hexen und Zauberern und ihre Verfolgung in den Blick nimmt. Das Projekt »Hexen (er)finden« wurde vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain als Teil der Reihe »SiteSightSigns« mit ortsspezifischen Arbeiten in der Region initiiert und wird als Kooperation der Städte Hofheim, Flörsheim und Idstein durchgeführt.

Zwischen 1556 und 1630 wurden in Hofheim mindestens 11 Frauen wegen Hexerei angeklagt, mindestens neun von ihnen zum Tode verurteilt. In Flörsheim und Umgebung wurden zwischen 1595 und 1630 mehr als 70 Personen hingerichtet, wobei das Jahr 1616 als Schwerpunkt gelten kann. In Idstein wurden insgesamt 35 Frauen und acht Männer wegen Zauberei zum Tod verurteilt, innerhalb von zwei Jahren 1676 und 1677. Dank regionaler Geschichtsaufarbeitung sind heute viele Geschichten von als Hexen oder Zauberer getöteter Menschen bekannt. Die Künstler/innen von „profikollektion“ erzählen die Geschichte(n) der Hexenverfolgung mit einem ortsspezifischen Audiowalk.

Audiowalk-Performances in Flörsheim, Hofheim und Idstein

Die Künstlerinnen und Künstler von »profikollektion« erzählen die Geschichte(n) der Hexenverfolgung mit einem ortsspezifischen Audiowalk. Basis für die Arbeit des Kollektivs waren Recherchen im Hessischen Staatsarchiv und in den Archiven der drei Städte. Überdies wurde die wissenschaftliche Arbeit von Lokalhistorikerinnen und Lokalhistorikern und geschichtlich interessierten Bürgerinnen und Bürgern eingebunden.

Der Titel »Hexen (er)finden« spielt darauf an, dass Verurteilungen nur allzu oft auf falschen Verdächtigungen beruhten, die wiederum durch ein nonkonformes Verhalten und besondere Fähigkeiten der betreffenden Menschen ausgelöst wurden. Zwischen 1556 und 1630 wurden auf diese Weise in Hofheim mindestens 11 Frauen der Hexerei angeklagt, mindestens neun von ihnen zum Tode verurteilt. In Flörsheim und Umgebung wurden zwischen 1595 und 1630 mehr als 70 Personen hingerichtet, wobei das Jahr 1616 als Schwerpunkt gelten kann. In Idstein wurden innerhalb von zwei Jahren (1676 und 1677) insgesamt 35 Frauen und acht Männer wegen Zauberei zum Tod verurteilt.

Dank regionaler Geschichtsaufarbeitung sind heute viele Geschichten von als Hexen oder Zauberer getöteter Menschen bekannt, die nun im Projekt aufgegriffen werden.

Ein Projekt von und mit »profikollektion«

Katja Kämmerer (Bildende Künstlerin) | Jan Deck (Theatermacher) | Sound & Komposition Louisa Beck | Sprecherinnen Cornelia Niemann, Marlene-Sophie Haagen Performance Rosanna Ruo | Mitwirkende vom Musikfreunde Idstein e.V., Flörsheimer Amateurtheater e.V., Stadtarchiv Hofheim Orte, Blicke, Zeichen – »SiteSightSigns«:

Unter dem Label »SiteSightSigns« werden seit 2023 Arbeiten realisiert, die sich performativ auf einen konkreten Ort beziehen, Sichtachsen schaffen und mit künstlerischen Zeichen historische Themen lebendig werden lassen. Die Projektreihe läuft noch bis zum Jahresende 2024.

Vor-Ort-Termine »Hexen (er)finden«

Samstag, 25. Mai 2024 Hofheim
Startzeiten zwischen 14.00 – 18.00 Uhr | Treffpunkt Hofheim, Stadtbücherei

Sonntag, 26. Mai 2024 Flörsheim
Startzeiten zwischen 14.00 – 18.00 Uhr | Treffpunkt Flörsheim, Heimatmuseum

Sonntag, 23. Juni 2024 Idstein
Startzeiten zwischen 14.00 – 18:00 Uhr | Treffpunkt Idstein, Tourist-Info

Dauer: ca. 70 Min

Weitere Informationen zu der Reihe »SiteSightSigns« und zum Projekt finden Sie hier. red

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