“Was ist eigentlich ein „Essbares Klimawäldchen und wie könnte die Umsetzung einer innovativen Stadtnatur in Hofheim aussehen?
Essbare Klimawäldchen werden unter anderem nach der Miyawaki-Methode als kleine Biodiversitätsparks angelegt. Hierin sind mehrere Vegetationsstufen mit heimischen Obst- und Nussbäumen, Kletterpflanzen, Sträuchern und Stauden möglich, die in einem engen Pflanzenverbund gesetzt werden. Der Boden wird speziell mit Terra Preta belegt (aktivierte Pflanzenkohle) und mit Kompost und Mykorrhizzha-Pilzsporen angereichert. In etwa zwei bis drei Jahren entsteht so ein sich selbst erhaltendes, stabiles Mini-Ökosystem als städtische Biodiversitäts- und Klimaoase – attraktiv auch für Vögel, Käfer und Insekten. Diese Bepflanzungsart bindet Kohlendioxid und Wasser, verbessert Schallabsorption im Umfeld und trägt in Hitzeperioden zur Kühlung bei. Mit einem Durchgang angelegt, dient das Essbare Klimawäldchen auch als grünes „Outdoor-Klassenzimmer für Kitas und Schulen. Und mit Sitzgelegenheiten ausgestattet, lädt es auch zum Verweilen ein.
Im Rahmen der Erstellung eines vorgesehenen Grünkonzeptes für die alte Bücherei/Elisabethenstraße 3 wird vorgeschlagen, ein „Essbares Klimawäldchen“ mit einer etwa 400 qm großen Fläche vorzusehen. In ganzheitlicher Wirkungsweise könnten beispielsweise die Pflanzungen der Essbaren Stadt Hofheim vor dem Wasserschloss, wie auch die derzeitigen Maßnahmen am Rand des Kellereiplatzes entsprechend eingebunden werden. So zeigt sich an diesem zentralen Ort in der Innenstadt eine innovative Stadtnatur mit einem deutlich sichtbaren Symbol für nachhaltig gestaltete Zukunft. Vorab und parallel dazu sind ebenso andere Plätze in der Kernstadt oder einem Hofheimer Stadtteil als Standort für ein sogenanntes „Mikro-Wäldchen“ denkbar.
Zusammen mit Bürgern, Förderern, den Initiativen Essbare Stadt Hofheim und MIYA forest e.V., sowie dem Bereich Klimaschutz und Umwelt der Kreisstadt Hofheim am Taunus, findet am Dienstag, 22. Oktober, um 19.00 Uhr, eine Auftaktveranstaltung statt. Interessierte sind herzlich zum Dialogabend eingeladen; der Treffpunkt ist das Sitzungszimmer Chinon im Rathaus-Anbau (Zugang über Richard-Zorn-Weg). red