16. Oktober 2024

Hofheim reicht Antrag auf Erweiterung des Untersuchungsrahmens ein

Rhein-Main-Link

Der Rhein-Main-Link ist eines der zentralen Netzausbauprojekte der Energiewende. Mit der Umsetzung ist das Unternehmen Amprion betraut. Der leistungsstarke Energiekorridor wird voraussichtlich ab 2033 bis zu acht Gigawatt regenerativ produzierten Windstrom von Niedersachsen über NRW direkt nach Hessen bringen und dort die Wirtschaftsregion Rhein-Main stärken. Das Stromnetzausbauprojekt bündelt vier Gleichstrom-Erdkabelvorhaben zu einem Energiekorridor.

Die Kreisstadt befindet sich zwar im konstruktiven Austausch mit Amprion, ist aber keinesfalls zufrieden mit der kommunizierten Planung. Deshalb hat sie nun im Zuge des Planfeststellungsverfahrens per E-Mail als auch postalisch nach § 21 NABEG (2023) ein Antrag auf Erweiterung des Untersuchungsrahmens für die Erarbeitung der Planfeststellungsunterlagen an die Bundesnetzagentur versandt. Darin ist der bereits bekannte Vier-Punkte-Katalog mit Forderungen der Kreisstadt formal beschrieben. Die wesentlichen Punkte lauten:

  • Die vorgeschlagenen Konverter-Standorte werden nicht umgesetzt.
  • Der alternative Standort am Wiesbadener Kreuz wird genutzt.
  • Die Führung des Erdkabels zwischen Langenhain und Kriftel und bis hinter die Bauerlöcher Wiesen erfolgt in geschlossener Bauweise.
  • Schützenswerte Naturräume wie die Bauerlöcher Wiesen bleiben unberührt.

Nachdem die Firma Amprion Ende Juni 2024 Antragsunterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht hat, sind bei der Antragskonferenz im September 2024 Hinweise und Informationen zu regionalen Gegebenheiten diskutiert worden. Auch eine Delegation aus der Kreisstadt Hofheim am Taunus hat teilgenommen und die Belange der Stadt eingebracht. Hofheim lehnt die von Amprion in den Antragsunterlagen vorgesehenen Konverter-Standorte im Stadtgebiet ab. Einen alternativen Standort gibt es aus Hofheimer Sicht am Wiesbadener Kreuz mit Anbindung zum Umspannwerk Marxheim. Dort wäre der Eingriff in Umgebung und Natur wesentlich geringer. red

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