Die Stadt Hofheim hatte geladen und viele, viele kamen, zum ersten Neujahresempfang seit der Pandemie. Angemeldet hatten sich mehr als 500 Hofheimerinnen und Hofheimer, darunter zahlreiche Zugezogene. Beim „Markt der Vereine“ Foyer hatten alle die Gelegenheit, sich über das Stadtleben, insbesondere über Aktivitäten in Sport und Musik, zu informieren. Auch Wallau war mit dem TV und dem Wallauer Fachwerk vertreten. Außerdem sorgten rund 70 Kinder für einen lebendigen Jahresauftakt.
Die Begrüßung übernahm Bürgermeister Christian Vogt (siehe Video). Er wandte sich unter anderem an die rund 100 ukrainischen Gäste, die zum Empfang gekommen waren. „Sie haben vorübergehend Ihre Heimat verloren, aber mit Hofheim eine zweite Heimat hinzugewonnen“, so Vogt. „Ich hoffe sehr, dass Sie sich in Hofheim willkommen fühlen. Dass Sie sich hier so wohl fühlen, wie das eben möglich ist, wenn man seine Heimat erzwungenermaßen verlassen musste.“
Außerdem begrüßte Vogt besonders Janusz Wróbel, den Bürgermeister der polnischen Partnerstadt Pruszcz Gdański, der eigens angereist war.
Gast und Festredner war der hessische Ministerpräsident Boris Rhein. Er stellte das Thema Ehrenamt in den Mittelpunkt seiner Rede und lobte das Engagement der Hofheimer Bürgerinnen und Bürger. „Hessen ist ein Ehrenamtsland. Jeder zweite Hesse und jede zweite Hessin sind ehrenamtlich aktiv. Mehr als 240 Vereine, Verbände und Gruppen bieten ehrenamtlich die vielfältigsten Freizeitangebote an. Auch hier in Hofheim hat das Ehrenamt einen hohen Stellenwert und macht das Leben für die Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt attraktiv.“ Am Jahresempfang nahm auch der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, teil.
Das neue Jahr begann in Hofheim musikalisch: Der Mendelssohn-Preisträger Felix Gerstner spielte Stücke von Beethoven und Debussy. Die Show-Tanz-Gruppen des TV 1885 Lorsbach e.V. zeigten ihr Können und das Duo „Ewa und Paweł“ aus Pruszcz Gdański gab Chansons von Edith Piaf zum Besten.
Stadtverordnetenvorsteher Andreas Hegeler widmete sich in seinem Grußwort unter anderem der Feuerwehr. Er erinnerte daran, dass die Hofheimer Wehren allein im Juli und August 85-mal ausrücken mussten. Unter den Einsätzen waren 37 Brände, davon acht Großbrände, berichtete Hegeler. „Das war für alle Hofheimer Feuerwehrleute extrem belastend und eigentlich kaum zu schaffen“, sagte Hegeler und ergänzte: „Dass wir in Hofheim im Sommer relativ glimpflich davongekommen sind – verdanken wir unserer Feuerwehr.“
Im Einsatz waren die Feuerwehrleute auch während des Neujahrsempfangs – allerdings diesmal nicht in gefährlicher Mission. Die Verpflegungseinheit der Freiwilligen Feuerwehr Wildsachsen hatte den Imbiss für die Festgäste organisiert.