Maiken Nielsen veröffentlicht mit „Die Frau, die es nicht mehr gibt“ einen Roman über dunkle Geheimnisse und verdeckte Identitäten. „Warum funkeln die Sterne?“ von Ernst Peter Fischer ist ein so leicht wie vergnüglich zu lesendes Kompendium in fünf Kapiteln mit wissenschaftlichen Erklärungen der Wunder unserer Welt. Wer die Graphic Novel „Simone de Beauvoir – Ich möchte vom Leben alles“ von Julia Bernhard und Julia Korbik aufschlägt, der entdeckt darin ein volles Leben: reich an Erkenntnis, an Schmerz und Freude.
„Die Frau, die es nicht mehr gibt“
Provence, Mitte der 1980er: Während in der politisch aufgeheizten Bundesrepublik die RAF Terror verbreitet, verschlägt es die junge Hamburger Fotografin Alex auf ihrer Europa-Reise ins Lubéron-Gebirge – ebenso Mikrokosmos aus Künstlern und Intellektuellen, wie Versteck für jene, die nicht gefunden werden wollen. Alex trifft auf Berühmtheiten wie Leonard Cohen und Isabelle Adjani. Aber auch auf die mysteriöse Mado, Mitglied einer Gruppe Straßenkünstler. Immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Gesichtern ist Alex fasziniert von Mado. Mit ihr, Fantomas und Loïc verbringt sie einen Großteil ihrer Zeit. Dann verschwindet Mado spurlos. Erst über dreißig Jahre später begegnen sich die beiden Frauen wieder. Doch Mado gibt vor, eine andere zu sein.
Maiken Nielsen wurde 1965 in Hamburg geboren. Einen Teil ihrer Kindheit und Jugend verbrachte sie auf Frachtschiffen und wurde dort von ihren Eltern unterrichtet. Sie absolvierte ihr Abitur in Hamburg und reiste danach ein Jahr lang per Anhalter durch Europa. Im Anschluss an diese Reise studierte sie u.a. Linguistik in Aix-en-Provence. Sie liest und spricht sechs Sprachen. Seit 1996 arbeitet Maiken Nielsen als Autorin, Reporterin und Rundfunksprecherin für das NDR Fernsehen. Sie dreht TV-Dokumentationen („Als die Sturmflut nach Hamburg kam“, „Geraubte Leben -Europa im KZ Neuengamme“) und schreibt Romane.
Maiken Nielsen: „Die Frau, die es nicht mehr gibt“
Wunderlich, 2023. 448 Seiten, 24 Euro.
„Warum funkeln die Sterne? Die Wunder der Welt wissenschaftlich erklärt.“
7 von über 77 Fragen, die Bestsellerautor Ernst Peter Fischer in diesem Buch beantwortet:
– Warum wird der Himmel nachts dunkel?
– Warum funkeln die Sterne und fallen nicht vom Himmel?
– Was lässt Blätter im Sommer grün leuchten und wieso färbt sich das Laub im Herbst herrlich bunt?
– Was sehen Tiere, wenn sie in ihrer Umwelt auf das schauen, was Homo sapiens mit Rot, Grün, Blau bezeichnet?
– Warum kullern uns Tränen aus den Augen, wenn wir uns „totlachen“?
– Was enthält mehr Eiweiß – Eiweiß oder Eigelb?
– Und warum tauchen mit jeder Antwort neue Fragen auf?
Ernst Peter Fischer ist ein Experte im unterhaltsamen Beantworten von Fragen, die uns Menschen fast zwangsläufig in den Sinn kommen, wenn wir unsere Umwelt und uns selbst aufmerksam und neugierig beobachten. Für dieses Buch hat er nicht nur die Fragen ausgewählt, die ihm am häufigsten in seiner Karriere als Wissenschaftshistoriker und Buchautor gestellt worden sind, sondern die zu beantworten er auch am reizvollsten findet.
Anschaulich führt er vor, dass sich aus der Beantwortung von Fragen weitere ergeben, ohne dass das Fragen jemals zum Abschluss kommt. Das ist der Kern von Wissenschaft. „Warum funkeln die Sterne?“ ist ein so leicht wie vergnüglich zu lesendes Kompendium in fünf Kapiteln mit wissenschaftlichen Erklärungen der Wunder unserer Welt.
Ernst Peter Fischer ist Physiker und lehrte als Professor an den Universitäten Konstanz und Heidelberg Wissenschaftsgeschichte. In seinem eindrucksvollen OEuvre fand das Werk „Die andere Bildung“ (2001) größte Beachtung und wurde zu einem wahren Wissenschaftsbestseller.
Ernst Peter Fischer: „Warum funkeln die Sterne? Die Wunder der Welt wissenschaftlich erklärt.“
C. H. Beck, 2023. 240 Seiten, 16 Euro.
„Simone de Beauvoir – Ich möchte vom Leben alles“
„Ich möchte vom Leben alles, ich möchte eine Frau, aber auch ein Mann sein, viele Freunde haben und allein sein, viel arbeiten und gute Bücher schreiben, aber auch reisen und mich vergnügen, egoistisch und nicht egoistisch sein.“
Die junge Frau, die diese Worte schrieb, gilt heute als eine der einflussreichsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Werken, ihrer Philosophie und Lebensweise forderte sie ihre Zeitgenossinnen heraus und veränderte unsere Vorstellung von Liebe, Partnerschaft und dem Verhältnis der Geschlechter. Wer die Graphic Novel von Julia Bernhard und Julia Korbik aufschlägt, der entdeckt darin ein volles Leben: reich an Erkenntnis, an Schmerz und Freude, das Leben einer Frau, die in all ihren Lebensaltern von der Neugierde auf sich und die Menschen getrieben war und die darum kämpfte, unabhängig von Klasse und Geschlecht, unabhängig von Normen und Regeln, in all ihren Facetten sie selbst sein und stets werden zu dürfen.
Julia Korbik ist freie Journalistin und Autorin in Berlin. Bei Rowohlt erschien von ihr zuletzt „Oh, Simone! Warum wir Beauvoir wiederentdecken sollten“, das zahlreiche Leserinnen und Leser dazu verführte, sich neu in Simone de Beauvoirs Werk und Leben zu vertiefen. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik und Popkultur aus feministischer Sicht. Für ihre Arbeit wurde sie mit dem Luise-Büchner-Preis für Publizistik ausgezeichnet.
Julia Bernhard ist Illustratorin und Comiczeichnerin. Gemeinsam mit ihrer persönlichen Assistentin Pina, die außerdem ihr Hund ist, lebt und arbeitet sie in Berlin. Ihre Comics und Illustrationen erschienen u. a. im New Yorker, The Nib und im Stern. Ihr Comic-Debüt „Wie gut, dass wir darüber geredet haben“ wurde 2020 mit dem Max und Moritz-Preis für das beste deutschsprachige Comic-Debüt ausgezeichnet.
Julia Korbik & Julia Bernhard: „Simone de Beauvoir – Ich möchte vom Leben alles“
Rowohlt Buchverlag, 2023. 224 Seiten, 25 Euro.