Jetzt blühen sie wieder bunt und leuchtend auf den liebevoll gestalteten Gräbern des Wallauer Friedhofs – Hyazinthen, Narzissen, Tulpen und andere Blumen, die ihre Blüten aus Zwiebeln entwickeln. Um diesen nach dem Verblühen ein zweites Leben zu schenken, steht – wie schon im Vorjahr – ein Sammelkorb für die abgeblühten Zwiebelgewächse neben der Gitterbox für Grünabfall in der Nähe der Trauerhalle.
Ziel ist es, möglichst vielen Schneeglöckchen, Tulpen, Traubenhyazinthen, Krokussen und Narzissen vor dem Kompost zu bewahren. Die gesammelten Blumenzwiebeln werden auf Flächen des Friedhofes wieder eingepflanzt oder Besucher nehmen sich die Knollen mit für den heimischen Garten. Im nächsten Frühjahr treiben sie wieder aus und bilden einen bunten Blütenteppich, der den besonders stark gefährdeten früh schlüpfenden Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle bietet.
Bereits im zweiten Jahr
Die Idee zur Blumenzwiebelsammlung hatte sich Petra Schumann im letzten Jahr beim Wiesbadener Imkerverein abgeschaut, der mit diesem Vorschlag bei der Friedhofsverwaltung der Landeshauptstadt auf breite Unterstützung stieß. Wie der Imkerverein, stellt Schumann auch eine Informationstafel und den Sammelkorb zur Verfügung. Die städtischen Gärtnerinnen und Gärtner des Wallauer Friedhofs werden über die Stadtverwaltung informiert und leeren den Korb bei Bedarf. Diese Aktion unterstützt die Hofheimer Insekten-Initiative, bei der kostenlose Bienenwiesensamenpäckchen an die Bürgerinnen und Bürger verteilt werden Wallau Online berichtete.
Möglicher Impuls für andere Hofheimer Friedhöfe
An der Aktion „Blumenzwiebelrecycling“ können sich auch die Wallauer Gärtnereien und Floristen beteiligen, in dem sie nicht verkaufte Frühblüher sammeln und in den Korb auf dem Friedhof legen. Eine nachhaltige Idee, die vielleicht auch in den anderen Hofheimer Ortsteilen Schule macht. psn