Die Sprengung der Salzbachtalbrücke am Samstag, 6. November, wirft schon jetzt ihre Schatten voraus. Das Interesse der Bevölkerung, das einmalige Ereignis live am Ort des Geschehens zu verfolgen, ist riesengroß.
Sicherheitsgründe machen jedoch eine weiträumige Absperrung notwendig. Alle beteiligten Behörden bitten dringend darum, die Sprengzone nicht aufzusuchen. Sicher und aus unterschiedlichen Perspektiven, kann man das Spektakel aber am eigenen Computer live verfolgen. Dazu bietet Niederlassung West der Autobahn GmbH am Samstag, ab 11.00 Uhr auf dem eigenen YouTube-Kanal „Die Autobahn“ sowie über die Website einen Live-Stream an. Der Live-Stream wird auch auf den städtischen Social-Media-Kanälen und wiesbaden.de gezeigt.
Action in HD-Qualität
Eine aufwendige Produktion im HD-Format mittels Einsatzes mehrerer Live Kamera-Drohnen, Kameras sowie Interviewgästen, die das Geschehen kommentieren, bietet alle Information und einen Logenplatz mit bestem Blick an. Kostenlos, frei Haus und in sicherer Umgebung. Die gemeinsame Botschaft von Autobahn GmbH, Stadt und Polizei lautet: Bleiben Sie zu Hause. Vor Ort gibt es aus Sicherheitsgründen keine Möglichkeit, sich die Sprengung anzuschauen. Es gibt keine Aussichtspunkte und es ist untersagt, sich der Brücke am Sprengtag zu nähern.
Weiträumige Sperrzone
Rund um die Brücke wird ein Sicherheitsbereich von etwa 250 Metern zu den Sprengstellen eingerichtet. In diesem dürfen sich keine Personen befinden. Die Polizei wird dies unter anderem mit Wärmebildkameras überprüfen. „Natürlich haben wir Verständnis für den Wunsch der Bevölkerung, sich ein solches Ereignis vor Ort anzusehen. Oberste Priorität genießt aber der Aspekt der Sicherheit der Bevölkerung und der an der Sprengung Beteiligten. Gemeinsam mit der Stadt Wiesbaden und der Polizei werden wir hierfür Sorge tragen. Wir appellieren zudem an die Vernunft und Verantwortung aller“, sagt Ulrich Neuroth, Direktor der Niederlassung West der Autobahn GmbH.
Sperrungen bereits ab Freitag
Von Freitag, 5. November, bis Sonntag, 7. November, werden zahlreiche Straßen und Wohngebiete abgesperrt. Etwaigen Störungen durch Schaulustige wird konsequent nachgegangen. Die Kräfte der Landeshauptstadt Wiesbaden werden bei ihren Maßnahmen von der Hessischen Polizei unterstützt. Die abgesperrten Straßen werden unter der Federführung des Straßenverkehrsamtes von Kommunaler Verkehrspolizei, Stadtpolizei und der Landespolizei kontrolliert.
Die B 263 wird inklusive „Bypass“ zwischen Mainzer Straße Höhe Spelzmühlweg beziehungsweise Angelika-Thiels-Straße und Amöneburger Kreisel gesperrt. Die Verkehre von der A66 in Fahrtrichtung Westen werden daher bereits an der Anschlussstelle Erbenheim über die B455 umgeleitet. Überörtliche Umleitungen werden ausgeschildert. Auch örtliche Straßen nördlich und südlich der Brücke sind von Sperrungen betroffen. Das Straßenverkehrsamt bittet eindringlich darum, die Bereiche Mainzer Straße stadtauswärts, B 263 und Amöneburger Kreisel möglichst zu meiden und weiträumig zu umfahren. Gegen Schaulustige, die zum Beispiel mit Kraftfahrzeugen Störungen der Verkehrsabläufe rund um das Sprenggebiet verursachen, behalten sich die Behörden entsprechende Maßnahmen vor.
(Drohnen-)Flugverbot
Am 6. und 7. November, jeweils von 7.00 bis 18.00 Uhr, ist – neben den allgemeingültigen Regeln – im Umkreis von 250 Metern um die Salzbachtalbrücke herum sowohl das Starten und Landen von Drohnen als auch das Hineinfliegen in diesen Bereich untersagt gemäß Bekanntmachung über die vorübergehende Festlegung eines Gebietes mit Flugbeschränkungen anlässlich einer Sprengung vom 28. Oktober 2021.
Bürgertelefon
Für Rückfragen hat die Stadt Wiesbaden von Donnerstag, 4. November, bis Samstag, 6. November, ein Bürgertelefon unter der Nummer: 0611 / 316041 eingerichtet. Dort werden Fragen zur Evakuierung, Straßensperrungen und der Sprengung beantwortet. Das Telefon ist am Donnerstag von 7.45 bis 16 Uhr besetzt, am Freitag von 7.45 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 6.45 Uhr bis zum Ende der Maßnahme. Die Stadt beantwortet die häufigsten Fragen, auch zu Straßensperrungen, außerdem auf ihrer Webseite. www.wiesbaden.de/salzbachtalbruecke.
Erster Schritt zur Normalität
Mit der Sprengung wird eine weitere Etappe auf dem Weg erreicht, der Stadt Wiesbaden wie der Region schnellstmöglich wieder eine intakte Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung zur stellen. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende: „Seit der Havarie der Salzbachtalbrücke musste Wiesbaden ein immenses Aufkommen an zusätzlichen Verkehren verkraften. Jetzt endlich steht ein konkreter Termin für die Sprengung der Salzbachtalbrücke fest. Dies ist ein erster Zwischenschritt zu mehr Normalität: Einige Wochen nach der Sprengung sollen zumindest die Bahngleise und die Zufahrt zur A 671 wieder nutzbar sein. Ich hoffe, dass am Sprengtag alles reibungslos funktioniert und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg. Trotzdem bleibt die Verkehrslage in und um Wiesbaden bis zum Wiederaufbau dramatisch. Die neue Brücke wird hoffentlich Anfang 2023 fertig sein. Das Projekt muss mit höchstem Nachdruck vorangetrieben werden.“ red