8. April 2024

Alle Jahre wieder – Stadt Hofheim lässt Raupen des Eichenprozessionsspinners bekämpfen

Schutzmaßnahme

Die Raupen des Eichenprozessionsspinner treten seit einigen Jahren auch verstärkt im Rhein-Main-Gebiet auf. Vor 15 Jahren wurden die Insekten erstmals auf städtischen Eichen in Hofheim entdeckt und mussten von Fachleuten in Schutzanzügen von den Bäumen entfernt werden. Seitdem werden die haarigen Engerlinge Jahr für Jahr bekämpft.

Der Eichenprozessionsspinner ist eine kleine Nachtschmetterlingsart, deren Larven sich in Kolonnenformation prozessionsartig zu den Fressplätzen bewegen – daher auch sein Name.

Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners können leicht abbrechen und werden dann durch den Wind verbreitet. Sie können beim Menschen unterschiedliche allergische Reaktionen auslösen: Äußerlich treten Hautauschläge mit Rötungen, Schwellungen und starkem Juckreiz auf, durch das Einatmen der dünnen Haare kann es zu Reizungen an Mund- und Nasenschleimhäuten bis hin zu Husten und Asthma kommen.

Damit die Gesundheit von Menschen nicht gefährdet wird, können diese Raupen mit vergleichsweise geringem Aufwand bekämpft werden, und zwar mit einem für Menschen, warmblütige Tiere und Bienen ungefährlichen biologischen Mittel mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis oder mit speziell gezüchteten Nematoden. Die Stadt Hofheim hat sich auch aus ökologischen Gründen für die Bekämpfung mit Nematoden entschieden. Diese Fadenwürmer sind aber sehr empfindlich gegen Austrocknung und können daher nur in den Abend-und Nachtstunden ausgebracht werden.

Acht Wochen im Einsatz

Voraussichtlich Ende April bis Ende Mai werden daher in Hofheim die städtischen Eichen insbesondere auf Kinderspielplätzen, auf Sportplätzen, in den Außenanlagen der Kindergärten und in öffentlichen Grünflächen von einer Fachfirma behandelt. Hierbei werden die in Wasser gelösten Nematoden mit einer starken Spritze entweder vom Boden oder von einem Hubsteiger aus in die Baumkronen geblasen. Da dieses Mittel zweimal ausgebracht werden muss, gibt es voraussichtlich Ende Mai oder Anfang Juni eine zweite Behandlung.

Wer Beratung und Hilfe bei eventuell befallenen Bäumen auf Privatgrundstücken sucht, kann sich an örtliche Schädlingsbekämpfungsfirmen oder auch an die Geschäftsstelle des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, wenden. Nähere Informationen gibt es unter www.galabau-ht.de.

Verschiedene Firmen aus diesen Branchen bieten inzwischen auch die Bekämpfung der Raupen des Eichenprozessionsspinners an. Auf keinen Fall sollte diese Bekämpfung in Eigenregie durchgeführt werden.

Bei grundsätzlichen Fragen zum Thema kann man sich im Rathaus unter Telefon: 06192 / 202-337 oder 202-227 melden. red

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